Ivan Jevtic: Concertos pour flûte et orchestre à cordes No 1 & 2 + Incantations pour flûte seule + Sonate pour flûte et piano + Musica per due, pour flûte et violoncelle + Hepta-Phantasie, pour flûte et piano; Vincent Lucas, Flöte, Maja Bogdanovic, Cello, Natalja Mladenovic, Klavier, Stanislav Binicki String Orchestra, Stanko Jovanovic; 1 CD Indésens INDE100; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 10/2017 (77'50) – Rezension von Remy Franck
Dem Gesamtwerk für Flöte des franko-serbischen Komponisten Ivan Jevtic (*1947) ist diese CD gewidmet. Jevtic ist ein angesehener Komponist, und seine Werke wurden von Musikern wie Maurice André, Gérard Caussé, Philippe Pierlot oder Thierry Escaich aufgeführt.
Die CD beginnt mit dem 2. Flötenkonzert, das in Brasilien entstand, wo der Komponist eine Zeitlang lehrt und das durch die brasilianische Volksmusik inspiriert wurde. Es ist ein farbiges – und wie die ganze Musik von Jevtic – sehr rhetorisches Stück, das Vincent Luca, Soloflötist des ‘Orchestre de Paris’, mit sprühendem Temperament spielt. Es folgen die sensuellen ‘Incantations pour flûte’ und danach die Sonate für Flöte und Klavier, ein hoch virtuoses Werk, das 1997 als Sonate für Flöte und Harfe entstand.
Schöne klangliche Kontraste gibt es in der melodischen ‘Musica per due’ für Flöte und Cello, die genau wie die ‘Hepta-Fantasie’ die Flöte von Vincent Lucas zum Singen bringt.
Das Erste Flötenkonzert wurde 1976 für Maxence Larrieu komponiert und ist hier in einer revidierten Fassung von 2016 zu hören. Im Mittelsatz, einem Andante tranquillo, kann die Flöte ganz fein geschliffene, intime Töne anschlagen. Es ist ein stiller, zurückgezogener und geheimnisvoller Moment zwischen den zwei virtuosen Ecksätzen.
Und so ist denn dieses CD voll mit interessanter, ausdrucksstarker Musik, die Freunde von Flötenkonzerten und Kammermusik mit Flöte zu empfehlen ist.
