Carl Philipp Emanuel Bach: Symphonien; Akademie für Alte Musik; # Harmonia Mundi 902317; Aufnahme 11.2022, Veröffentlichung 25.03.2024 (60'53) – Rezension von Uwe Krusch

Sieben der 19 Symphonien von Carl Philipp Emanuel Bach stellen die Interpretationen der Akademie für Alte Musik vor. Dabei haben sie fünf Werke mit Streichern ausgewählt, das einzeln stehende Werk in e-Moll mit der Nummer 177 des Alfred Wotquenne Verzeichnisses sowie vier der sechs Symphonien aus Wq 182, die Hamburg entstanden sind, aber die Bach dem Baron Gootfried van Swieten widmete, den er zuvor in Berlin kennengelernt hatte. Dazu kommen zwei gemischte, also auch mit Bläsern besetzte Symphonien, C-Dur Wq 174 und D-Dur Wq 176.

Mit ihrer Gestaltung und ihrem Gehalt entfernen sie sich bereits deutlich aus dem galanten vorklassischen Metier, wie es auch sein Bruder Johann Christian komponierte. Kühne harmonisch kraftvolle erste Sätze, gefolgt von einem zumeist meditativen und rätselhaft wirkenden langsamen Satz sowie ein beschwingter, ungehemmt und leicht strahlender dritter Satz als Abschluss.

Vor mehr als zwei Jahrzehnten haben die Musiker der Akademie für Alte Musik Berlin die Einspielung der Sinfonien von Carl Philipp Emanuel Bach begonnen. Nun runden sie den Zyklus ab, um die Originalität dieses Sohnes Johann Sebastians bis zum Ende zu zeigen, dessen Geist mit seiner Freiheit und seinem Erfindungsreichtum den Weg ebnete, etwa für Haydn und Mozart.

Ihr Spiel hat die Frische der Kompositionen übernommen. Mit lustvollem, aber doch nicht süffisantem Einsatz nehmen sie sich der Werke an und geben dem Komponisten durch seine Stücke ein Gesicht. Im Elan ungebrochen und im Detail formulierungsfreudig bieten sie für jeden Moment der Musik eine sofort ansprechende Interpretation, die doch auch immer Tiefe und Geist zeigt.

Seven of Carl Philipp Emanuel Bach’s 19 symphonies are presented by the Akademie für Alte Musik. They have selected five works with strings, the single work in E minor with the number 177 in the Alfred Wotquenne list as well as four of the six symphonies from Wq 182, which were composed in Hamburg but which Bach dedicated to Baron Gootfried van Swieten, whom he had previously met in Berlin. In addition, there are two mixed symphonies, i.e. also scored for winds, C major Wq 174 and D major Wq 176.

With their form and content, they are already clearly moving away from the galant pre-classical genre, as composed by his brother Johann Christian. Bold, harmonically powerful first movements, followed by a mostly meditative and enigmatic slow movement and a lively, uninhibited and slightly radiant third movement as the finale.

More than two decades ago, the musicians of the Akademie für Alte Musik Berlin began recording the symphonies of Carl Philipp Emanuel Bach. Now they are completing the cycle to show the originality of this son of Johann Sebastian to the end, whose spirit of freedom and inventiveness paved the way for Haydn and Mozart, for example.

Her playing has taken on the freshness of the compositions. They take on the works with joyful but not smug commitment and give the composer a face through his pieces. Their enthusiasm is unbroken and they are eager to formulate details, offering an immediately appealing interpretation for every moment of the music, which nevertheless always shows depth and spirit.

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