Ludwig van Beethoven: Klaviertrios op. 11 und 70 Nrn. 1 + 2; Trio Alterna (Takahiko Sakamaki, Fortepiano, Anna Dmitrieva, Violine, Amarilis Dueñas Castán, Violoncello); 1 CD Genuin GEN 23806; Aufnahme 03. + 05.2022, Veröffentlichung 05.05.2023 (75'30) – Rezension von Pál Körtefa

Mit dem Gassenhauer- und dem Geistertrio hat das Trio Alterna neben dem Es-Dur ohne Beinamen drei Werke von Beethoven eingespielt. Auf historischen Instrumenten und ebenso auf die Entstehungszeit zielender Spielweise nähern sie sich diesen Werken. Das noch junge Trio bietet damit für diese Besetzung eine gegenwärtig nicht alltägliche Herangehensweise.

Voller Elan und mit ungebrochenem Mut stellen sie sich der Aufgabe. Gepflegte Intonation und nicht nachlassende Vorwärtsbewegung bieten eine Idee der Absichten des Komponisten. In der Tongestaltung gibt sich das Ensemble harsch bis unwirsch. Das gelingt umso leichter, als historisches Instrumentarium gerne ein wenig spröde klingen kann. Dem kann man nur entgegensteuern, wenn man insbesondere auf die Bogenführung sehr sorgsam achtet. Es mag aber sein, dass das Ensemble diesen wenig ansprechenden Charakter bewusst gewählt hat, um das historische Klangbild noch hervorzuheben. Oder sie wollten einfach, insbesondere im Gassenhauer Trio, eine derb volkstümliche Stimmung erreichen?

Im Zusammenwirken sind sie eingespielt. Auch die Aufnahme zeigt die drei Instrumente in gleicher Gewichtung, so dass von daher ein ausgeglichenes Ergebnis vorliegt.

With the Gassenhauer Trio and the Ghost Trio, Trio Alterna has recorded three works by Beethoven in addition to the E-flat major without epithet. They approach these works on period instruments and in a manner that is equally attentive to the period in which they were composed. The still young trio offers an unusual approach for this instrumentation.

They face the task full of verve and with unbroken courage. Well-kept intonation and never slackening forward movement offer an idea of the composer’s intentions. In the shaping of the sound, the ensemble is harsh to gruff. This succeeds all the more easily because historical instruments can sound a bit brittle. One can only counteract this if one pays particular attention to the bowing. However, it may be that the ensemble has deliberately chosen this less appealing character in order to emphasize the historical sound. Or they simply wanted to achieve, especially in the Gassenhauer Trio, a crude folksy mood?

In the interaction they are well-rehearsed. The recording also shows the three instruments in a well-balanced sound.

  • Pizzicato

  • Archives