Antonin Dvorak: Cellokonzert op. 104; Bedrich Smetana: Má Vlast, Vltava (Die Moldau); Zuzanna Szambelan; Cello, Sinfonietta Cracovia, Robert Kabara; 1 CD Dux 0804; 4/13 (52') – Rezension von Remy Franck

Zuzanna Szambelan spielt Dvoraks Cellokonzert als sei sie in Transe. Die 1993 in New York geborene und zum Zeitpunkt der Aufnahme zwanzigjährige Polin lässt sich von der Musik tragen und gibt deren natürliche Energie weiter, schwungvoll in den Ecksätzen, mit leidenschaftlicher Kantabilität und einer wunderbar beseelten Empfindsamkeit im langsamen Satz. In der spontanen Abwägung der Betonungsunterschiede und mit einem betörendem Lyrismus erlangt das Rhapsodische der Musik einen träumerisch improvisierenden Charakter. Lupenreine Intonation, makellose Beherrschung der Farbplatte und der Dynamik, Adel des Tons und Innigkeit des Ausdrucks vereinen sich hier in idealer Weise. Eine derart packende Interpretation des Dvorak-Konzerts habe ich schon lange nicht mehr gehört. Und auch wenn der Eindruck in erster Linie von der Cellistin kommt, sollte man die Qualität des Orchesters nicht unerwähnt lassen, dies umso mehr als die Interpretation von Smetanas Moldau bloß als ‘korrekt’ bezeichnet werden kann.

Young Polish cellist Zuzanna Szambelan offers a lithe, romantically inflected and deeply expressive account of Dvorak’s Cello Concerto. The technically remarkable soloist is well supported by the orchestra which unfortunately does not reach the same musical level in Smetana’s Vltava.

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