Johann Sebastian Bach: Köthener Trauermusik. Sabine Devieilhe (Sopran), Damien Guillou (Alt), Thomas Hobbs (Tenor), Christian Immler (Bass), Ensemble Pygmalion, Raphaël Pichon; 1 CD Harmonia Mundi 902211; 5/14 (73’53) – Rezension von Guy Engels

1716 verpflichtete Fürst Leopold von Anhalt-Köthen den 31-jährigen Johann Sebastian Bach als Hofkapellmeister. Zwischen dem Dienstherrn und seinem obersten Musiker entwickelte sich im Laufe der Jahre eine persönliche Bindung, die auch noch Bestand hatte, als Bach Thomaskantor in Leipzig war. Der Tod des Fürsten im Jahre 1728 berührte Bach zutiefst.

Folgerichtig verfasste er eine Trauermusik zur Beisetzung seines ehemaligen Fürstenfreundes, in der sich Niedergeschlagenheit und Abschiedsschmerz widerspiegeln. Beides findet sich in zum Teil packender Eindringlichkeit in der vorliegenden Einspielung, eine Interpretation, die einerseits von zarter Innigkeit und andererseits von dramatischer Schärfe geprägt ist. Chor und Orchester verschmelzen zu einer perfekten Einheit und beschenken uns mit vielen bewegenden Momenten.

After the death of Leopold von Anhalt-Köthen in 1728, Johann Sebastian Bach wrote a funeral music for his former employer, in which he expressed his sadness and pain. Bach’s feelings are perfectly perceptible in this enthralling new recording.

 

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