Aloÿs Fornerod: Messe du 7e ton, Motets, Interludes op. 3, Prométhée enchaîné op. 34, Concerto pour piano op. 29; Cyril Julien (Orgel), Oxana Shevchenko (Klavier), Chœur de l'HEMU, Orchestre de l'HEMU, Emmanuel Siffert; 1 CD Claves 50-1614; Aufnahme 12/2015, Veröffentlichung 09/2016 (60'19) - Rezension von Guy Engels

Die Haute École de Musique (HEMU) in Lausanne hatte im vorigen Jahr ein Gedenkkonzert zu Ehren von Aloÿs Fornerod gegeben, ein Schweizer Komponist, dessen Ruf kaum über die Alpen hinaus gedrungen ist. Es gibt also manches zu entdecken in der vorliegenden Einspielung, die zum Teil ein Live-Mitschnitt besagten Konzertes ist. Fornerod lehnt sich ganz klar an die französische Musiksprache der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an. Er arbeitet viel mit Stimmungen und Klangfarben und geht tonal frei mit dem Material um. Seine Werke – insbesondere ‘Prométhée enchaîné’ – haben eher einen rhapsodischen Charakter.

Ähnlich verhält es sich mit der Sakralmusik, die zudem von gregorianischen Wurzeln zehrt. Ein interessantes Oeuvre, dem die Aufnahme nur teilweise gerecht wird. Die Sakralwerke werden homogen und differenziert interpretiert. Die Orchesterwerke hingegen leiden unter einer flachen, relieflosen Aufnahme, die es mitunter erschwert, den musikalischen Gedankengängen Fornerods zu folgen.

Eine weitere Rezension gibt es hier.

Interesting compositions from a largely unknown Swiss composer, which are regrettably not well served by the performing artists.

  • Pizzicato

  • Archives