Wagner Liaisons; Richard Wagner: Eine Sonate für das Album von Frau W. W. WWV 85 + Albumblatt für Ernst Benedikt Kietz WWV 64 + Ankunft bei den schwarzen Schwänen WWV 95 + Zürcher Vielliebchen-Walzer WWV 88 + Wesendonck-Lied Nr. 4 (Schmerzen) + Notenbrief für Mathilde Wesendonck + In das Album der Fürstin Metternich WWV 94; Polka WWV 84 + Musikalische Bilder aus Der Ring des Nibelungen - Anton Bruckner: Erinnerung WAB 117 - Felix Mendelssohn: Lied ohne Worte op. 38 Nr. 3 - Georges Bizet: Nocturne D-Dur - Joachim Raff: Scherzo c-moll op. 3 - Henri Duparc: Lent et doux aus Aux Etoiles - Rued Langgaard: Stambogsblad - Hans von Bülow: Innocence - Friedrich Nietzsche: So lach doch mal - Franz Liszt: Am Grabe Richard Wagners; Matthias Kirschnereit, Klavier; #  Berlin Classics 030937BC; Aufnahme 2025, Veröffentlichung 17.10.2025 (68'43) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Matthias Kirschnereit spielt kurze, zwischen einer Minute und 12 Minuten lange, zum Teil wenig bekannte Klavierstücke von Richard Wagner, und ergänzt jede dieser Miniaturen mit einem Werk von einem anderen Komponisten. Der Pianist sagt: « Entstanden sind dabei Zweierbeziehungen: ‘Liaisons’, welche ich in loser Folge verbunden habe. Dabei waren teils die verwandten Tonarten, ein korrespondierender Charakter, eine launige Assoziation wie auch konkrete thematische Bezüge ausschlaggebend. » Er erklärt das in einem interessanten und bereichernden Booklettext.

Rein musikalisch betrachtet ergibt das ein abwechslungsreiches Programm mit teils nachdenklicher, ernster, nostalgisch-zärtlicher oder charmanter Musik, die sich meistens ruhig entwickelt, im unteren Dynamikbereich also, und entsprechend fein und subtil nuanciert wird.

Die Interpretationen bestechen immer wieder durch ihre Schlichtheit und ihren melodiösen, sangbaren Charakter. Und so ist dies ein Programm, das vor allem Ruhe spendet und dem Hörer erlaubt, ‘zur Ruhe zu kommen’ und ‘in Ruhe zu hören’.

Matthias Kirschnereit performs short piano pieces by Richard Wagner, some of which are lesser-known, with durations ranging from one to 12 minutes. He pairs each of these miniatures with a piece by a different composer. The pianist says, « The result is a two-way relationship, ‘liaisons’, which I have arranged in loose succession. In part, the related keys, a corresponding character, a whimsical association, as well as concrete thematic corresponding character, as well as whimsical and concrete thematic references were decisive. » He elaborates on this in an interesting and enriching booklet text.

From a musical point of view, this results in a varied program of music that is sometimes thoughtful, serious, nostalgic, tender or charming, and which mostly develops quietly within the lower dynamic range, with finely and subtly nuanced details.

The interpretations are captivatingly simple and melodious. Above all, this is a program that provides peace, allowing the listener to ‘come to rest’ and ‘listen in peace’.

  • Pizzicato

  • Archives