George Frederick Pinto: Sonaten für Klavier und Violine; Elizabeth Sellars (Violine), Kenji Fujimura (Klavier); 1 CD Toccata TOCC 0366; Aufnahme 07/2015 und 02/2016, Veröffentlichung 01/2017 (57'24) – Rezension von Uwe Krusch

Benannt nach Händel, früh als Wunderkind gefeiert, wurde der englische Pinto von vielen einflussreichen Zeitgenossen als außergewöhnlicher Künstler wahrgenommen. Früh an der Violine ausgebildet, wurde das Klavier später sein Lieblingsinstrument. Dessen ungeachtet wurde er als Violinist gefeiert. Er lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und starb am Anfang des folgenden.

Seine Sonaten für Piano in Begleitung einer Violine entstanden erst gegen Ende seines Lebens und wurden nach seinem Tode von seiner Mutter veröffentlicht.

Formal bleiben sie streng im Rahmen. Jeweils dreisätzig mit schnellem langsamem schnellem Satz liegt der Schwerpunkt im sehr anspruchsvollen Klavierpart. Die Violine spielt hauptsächlich im tiefen Register mit tiefem sonorem Klang. In den drei Sonaten werden unterschiedliche zeitgenössische Einflüsse verarbeitet, die insbesondere in der ersten Sonate in g-Moll zu einem eigenständigen originellen Ansatz führen.

Die australische Geigerin Elizabeth Sellars ist sowohl als Solisten als auch als Lehrerin in ihrem Heimatland aktiv, nachdem sie in London ausgebildet wurde. Ebenfalls als Interpret und Dozent ist der Pianist Dr. Kenji Fujimura aktiv. Sein Schwerpunkt liegt auf der Präsentation moderner und wenig bekannter Werke sowohl für Soloklavier als auch in der Kammermusik.

Die beiden Musiker lassen den Sonaten Pintos ein intensives Engagement angedeihen, das den Reiz der Werke mit Leben füllt. Diese CD ist nicht nur eine Bereicherung für denjenigen, der an Violinsonaten Interesse hat, sondern auch für jeden Musikliebhaber, der gefällige Musik bevorzugt, die aber auch nicht in Oberflächlichkeit abgleitet.

English composer George Frederick Pinto’s Sonatas for piano and violin follow the rules of their time and please with a nice personal character. The performances by two Australian musicians are attractive and manner will easily convince any interested listener.

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