Ignazy Jan Paderewski: Muzyka Mojego Domu(Musik von zuhause); Variationen A-Dur + Menuett G-Dur + Nocturne B-Dur + Sarabande h-Moll + Krakowiak Fantasie + Sonate op. 13 + 2 Lieder auf Worte von Adam Asnyk + 3 Lieder aus 12 Liedern op. 22; Katarzyna Duda, Violine, Hanna Samson, Sopran, Jacek Jaskula, Bariton, Cesary Karwowski, Robert Marat, Robert Morawski, Klavier; 1 CD Dux 1560; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (68'05) – Rezension von Uwe Krusch

Diese CD zeigt kleinbesetzte Werke des dem romantischen Stil weitgehend verhafteten Ignacy Jan Paderewski. Neben fünf Liedern werden ebenso viele Kompositionen für Klavier solo vorgestellt. Allerdings zeigen beide Bereiche jeweils auch die Weite der stilistischen Ausdehnung und Zukunftsausrichtung, die Paderewski auf der romantischen Basis betrieb.

So sind Thema und Variationen, ausgehend von einem einfach gefassten Thema, höchst kunstvoll ausgearbeitet mit quasi polyphonen Elementen, virtuosen Passagen und auch Anklängen an die Salonmusik. Auch die anderen vier Klavierwerke, wie das wohl berühmteste aller, das Menuett in G-Dur, bieten eine große Bandbreite zwischen sentimentalen Stimmungen beim Nocturne und Pathos und pianistische Brillanz beim Krakowiak.

Die Lieder teilen sich in eine Zweiergruppe, in der die Klavierbegleitung unmittelbar am Text hängt und keine eigene Persönlichkeit entfaltet und den drei anderen, die für den Klavierpart dagegen eine große Unabhängigkeit geben. Die in die Mitte gesetzte Violinsonate gibt sich dagegen mit einfacheren Mitteln und jugendlicher Lebendigkeit unkomplizierter.

Die polnischen Interpreten, neben Violinistin, Sopranistin und Bariton drei Pianisten, sind ausgereifte Künstler, denen es hörbar eine besondere Freude ist, die Werke ihres berühmten Landmanns einzuspielen. Die Geigerin Katarzyna Duda überzeugt mit hell leuchtendem Spiel, ihr Begleiter Robert Morawski addiert sich hierzu mit leichtfüßigem klar gegliedertem Spiel.

Die Sopranistin Hanna Samson und der Bariton Jacek Jaskula lassen mit lebendiger Linienführung und guter Artikulation von sich hören. Robert Marat als ihr pianistischer Kompagnon und auch mit den Variation und dem Menuett als Solist führt mit sicherer Gestaltung und gestalterischer Liebe hörenswerte Tastentöne zu. Drei der Solowerke für Klavier liegen in den Händen von Cezary Karwowski, was ihn zu hinreißend markanter Darstellung bewegt.

Chamber music works by Ignacy Jan Paderewski in committed performances by six excellent Polish musicians.

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