Joseph Horowitz / Michael Beckerman: Hiawatha Melodrama; Antonin Dvorak: American Suite op. 98a(b), Humoresques op. 101/4 & 7, Sonatina für Violine und Klavier op. 100 (Larghetto); Arthur Farwell: Navajo War Dance No. 2, Pawnee Horses; William Arms Fisher: Goin’ Home; Kevin Deas (Erzähler, Bass-Bariton), Zhou Qian (Violine), Edmund Battersby (Klavier), Benjamin Pasternack (Klavier), PostClassical Ensemble, University of Texas Chamber Singers, Angel Gil-Ordóñez, James Morrow; 1 CD Naxos 8.559777; 2001/2014 (76'41) – Rezension von Remy Franck

Im Mittelpunkt dieses CD-Programms steht die Erstaufnahme des ‘Hiawatha Melodrama’ für Erzähler und Orchester. In diesem Werk zeigen Joseph Horowitz (*1948) und Michael Beckerman (*1951) die ‘Seelenverwandtschaft’ zwischen Dvoraks Neunter Symphonie und Henry W. Longfellows Gedicht ‘The Song of Hiawatha’, das Dvorak laut eigener Aussage zu seinem Werk ‘Aus der Neuen Welt’ inspirierte. Das ‘Hiawatha Melodram’ enthält Musik aus dieser Symphonie, der Amerikanischen Suite und der Sonatine, die mit dem von dem bekannten Bass-Bariton Kevin Deas einfühlsam vorgetragenen Gedicht zu einem Ganzen wird. Deas singt auch mit prächtiger Stimme das Lied ‘Goin home’ von William A. Fisher, das auf dem Hauptthema des 2. Satzes der 9. Symphonie Antonin Dvoraks beruht.

Es folgen das Larghetto aus der Sonatina für Violine und Klavier, zwei Humoresken und die Klavierfassung der Amerikanischen Suite (die Dvorak ein Jahr vor der Orchesterfassung komponierte) und in der Benjamin Pasternack sich mächtig ins Zeug legt, um den ‘orchestralen’ Charakter der Musik zu unterstreichen. Das tut er auch in den Klavierminiaturen von Arthur Farwell. Das Programm wird beendet mit dem kurzen Chorstück ‘Pawnee Horses’, einer Chorversion des vorangegangenen Klavierstücks.

Eine interessante CD für Dvorak und Amerika-Freunde.

The main piece of this program is the Hiawatha Melodrama, a concert work for narrator and orchestra showing the relation between Dvorak’s New World Symphony and Longfellow’s poem The Song of Hiawatha, which Dvorak said had inspired him in the symphony. This work and some other compositions honor the relation between the Czech composer and American music and culture.

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