Friedrich Kuhlau: Sonate für Violine und Klavier op. 33, Drei Duos brillants op. 110, (Vol. 2); Duo Astrand/Salo (Christina Astrand, Violine; Per Salo, Klavier); 1 CD Dacapo 8.226083; Aufnahmen 06/2018, Veröffentlichung 05/2019 (79'23) – Rezension von Uwe Krusch

Der in Uelzen geborene und für seine weitere Ausbildung nach Hamburg gekommene Friedrich Daniel Rudolph Kuhlau wollte sich nicht von den zwischenzeitlich bis dorthin vorgedrungenen napoleonischen Truppen zwangsweise rekrutieren lassen und wanderte nach Dänemark in die Nähe von Kopenhagen aus. Dort wurde er zunächst als Flötist und später als Hofopernkomponist angestellt. Neben einigen Opern, die noch heute regelmäßig in dem südlichsten skandinavischen Staat aufgeführt werden, hat er ein seinen Ruf bis heute begründendes Werk für Flöte hinterlassen. Damit war er einer der Vertreter des Goldenen Dänischen Zeitalters, in dem Anfang des neunzehnten Jahrhunderts Wissenschaften und Künste eine Hochzeit erlebten.

Daneben sind die anderen Kompositionen etwas in Vergessenheit geraten. So hat er, hierin Beethoven nacheifernd, werthaltige Violinsonaten geschrieben. Deren erste und drei als brillante Duos bezeichnete Sonaten stellt das Duo Astrand/Salo nunmehr vor, nachdem sie bereits vier andere Sonaten vorgelegt hatten. Die Werke zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine gut durchgearbeitete Struktur haben und auch im Ausdruck ihren Charme bieten.

Beim Duo Astrand/Salo handelt es sich um die Konzertmeisterin des Dänischen Nationalen Symphonie Orchesters, Christina Astrand, und den Pianisten dieses Orchesters, Per Salo. In mehr als zwanzig Jahren gemeinsamer Aktivität haben die beiden ihr Zusammenspiel entwickelt und können davon mit einem selbstverständlichen gemeinsamen Ansatz von Spiel und Interpretation profitieren. Das überträgt sich auch eindrucksvoll auf das Hörerlebnis bei der CD.

Die Künstler artikulieren geradlinig und prägnant und unterstützen so Kuhlaus Beethoven nacheifernden Kompositionsansatz, der auf erhabenen, stilvollen Ausdruck und nicht auf seichte Unterhaltung setzt. Somit bieten sie einen überzeugenden Blick auf diese Seite des Komponisten Kuhlau.

German-Danish composer Friedrich Kuhlau was a representative of the so-called Golden Age in Denmark. His works for violin and piano are less known but valuable. The artists play in a straightforward and concise manner, thus supporting Kuhlaus compositional approach, which focuses on sublime, stylish expression and not on shallow entertainment.

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