Arnold Schönberg: Verklärte Nacht, op. 4, Kammersymphonie Nr. 2 op. 38; Anton Webern: Langsamer Satz; Orchestre de Chambre de Lausanne, Heinz Holliger; 1 CD Zig Zag Territoires ZZT328; 2013 (61'35) – Rezension von Remy Franck

Wenn ein Modernist wie Heinz Holliger Arnold Schönbergs ‘Verklärte Nacht’ dirigiert, darf man keinen molligen Klang erwarten, und vielleicht sogar nicht einmal eine wirklich ‘verklärte’ Musik. Bei Holliger wird das Werk ungeheuer dramatisch, glühend, und, weil ohne Vibrato, ätzend und brennend zugleich.

Die im Gegensatz zur Ersten Kammersymphonie weniger bekannte Zweite gefällt mir unter Holligers intensivem Dirigat sehr gut. Sie klingt prägnanter als in etlichen anderen Aufnahmen, die ich kenne. Sehr schön gelingt Holliger und seinen Musikern auch Weberns ‘Langsamer Satz’, der insgesamt etwas mehr klangliche Wärme hat.

Heinz Holliger’s Schönberg is extremely dramatic and intense, with a much sharper sound than in Webern’s beautiful ‘Langsamer Satz’.

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