Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) zeigt sich in einer Pressemitteilung entsetzt über den aktuellen Kollisionskurs des Rostocker Oberbürgermeisters Roland Methling gegen das Volkstheater und die Norddeutsche Philharmonie. Falls die Bürgerschaft dem OB als einzigem Gesellschafter des Theaters jetzt keinen Einhalt gebiete, so sagt die DOV, bleibe in der letzten Großstadt des Landes Mecklenburg-Vorprommern am Ende von einem großen Vier-Sparten-Theater nur ein kleines Schauspiel und ein noch weiter verkleinertes Orchester übrig.

« Es ist unglaublich, mit welcher kulturfeindlichen Energie und Ignoranz der Rostocker Oberbürgermeister gegen seine Künstlerinnen und Künstler vorgeht“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. « Das Orchester hatte zuletzt einen Haustarifvertrag mit einem millionenschweren Lohnverzicht bis 2020 angeboten, um einen Beitrag zur Zukunft des Volkstheaters mit allen vier Sparten zu leisten“, erläutert Mertens. « Stattdessen untersagt der OB der Theater-Geschäftsleitung das Führen von Tarifverhandlungen, will die Orchesterlöhne auf Ost-Niveau vor 2009 einfrieren und sagt gleichzeitig, Haustarife sein unsozial. Das ist an Heuchelei nicht mehr zu überbieten! »

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