Ernst Krenek: Symphonie Pallas Athene op. 137 +  7 Orchesterstücke op. 31 + Tricks and Trifles op. 101 + Potpourri op. 54; Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens; 1 CD Capriccio C5379; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 11/2019 (76'42) – Rezension von Uwe Krusch

Vier verschiedenartige Werke von Ernst Krenek sind auf dieser Scheibe vereint, die von seinem frühen Potpourri bis zur Symphonie Pallas Athene reichen. Gerade das letztgenannte Werk ist allein schon vom Titel her ungewöhnlich, da Krenek als Erprober neuer Techniken von der Großform der Symphonie sonst Abstand nahm. Andererseits zeigen die eingespielten Stücke, dass er sowohl die Zwölftontechnik beherrschte als auch die romantische Schreibweise, neben anderen hier weniger präsentierten Stilen. Die anderen Werke sind allesamt auf kurzen prägnanten Einfällen basierende Kompositionen, die in zwanglosen Formaten zusammen gebunden werden. Mit Tricks and Trifles liegt eine Ersteinspielung vor.

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz geht hier mit Karl-Heinz Steffens am Dirigentenpult diese Aufgabe an. Das für seine rege Aktivität vor allem in der namensgebenden Region bekannte Orchester zeigt sich als gut funktionierender Organismus, der die spielerischen Aufgaben mühelos umsetzt. Wenn man die Interpretationen hört, vielleicht gerade auch das Potpourri, das Krenek selber als leichtes Stück verstanden hat, das eher Lebensfreude als akademischen Dünkel beleuchtet, so hätte man sich deutlich mehr Esprit und Darstellungskraft gewünscht, als es an die Ohren der Hörer dringt.

Four different works by Ernst Krenek are reunited on this disc, ranging from his early Potpourri to the symphony Pallas Athene. The recorded pieces show that he mastered both the twelve-tone technique as well as the romantic style, among other styles less present here. The other works are compositions based on short, concise ideas, bound together in various formats. With Tricks and Trifles a premiere recording is available.
The Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz delivers fine performances, but, especially in the Potpourri – which Krenek himself understood as a rather easy piece – a more spirited playing would have been welcome.

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