Piotr Tchaikovsky: Klaviersonate op 37; Dmitri Shostakovich: Klaviersonate Nr. 2 op. 61 ; Sergei Rachmaninov: Preludes op. 3/2, op. 32/12, op. 23/6 + Elegie op. 3/1; Elisabeth Leonskaja, Klavier; 1 CD EaSonus 29330; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 112/2017 (76'21) – Rezension von Remy Franck

Zwei große russische Sonaten und vier Miniaturen spielt Elisabeth Leonskaja auf dieser CD. Und wären die Interpretationen nicht so lebendig, man könnte von Bildhauerei sprechen. So mächtig, so deutlich ausgesprochen, so definitiv formuliert ist die Musik.

Hoch dramatisch ist das Moderato e risoluto der Tchaikovsky-Sonate. Da ist gar nichts moderat, sondern fast schon brutal, wie Leonskaja es auch bei Schubert gezeigt hat. Und gleichzeitig kann sie so verletzlich, so sensibel sein – vor allem bei Shostakovich –, und aus diesen Kontrasten, die sie maximal leidenschaftlich ausleuchtet – kommt das Faszinosum dieser CD.

Eine herausragende Klavierplatte mit wirklich spontanem Gefühlsspiel, ungemein rhetorisch und prägnant.

Passionate and superbly rhetoric playing by a deeply involved Elisabeth Leonskaja. A great piano CD!

 

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