Laurent Petitgirard: Si Yeou Ki-Ballettmusik (The Journey to the West); Hungarian Symphony Orchestra Budapest, Laurent Petitgirard; 1 CD Naxos 8.574392; Aufnahme 10.2021, Veröffentlichung 28.04.2023 (73') - Rezension von Remy Franck

Der französische Komponist Laurent Petitgirard dirigiert die Ersteinspielung seines Balletts Si Yeou Ki (Die Reise in den Westen). Es wurde inspiriert vom Roman von Wu Cheng’en (16. Jahrhundert), den Petitgirards Bruder dem jungen Laurent geschenkt hatte, als sechzehn Jahre alt war. Das Buch faszinierte ihn und er las es immer wieder mit der Idee, es zu vertonen. Doch erst dreiundfünfzig Jahre später kam es zu der Komposition.

Sie erzählt die Geschichte eines Mönchs, der zusammen mit drei Begleitern auf eine gefährliche Erlösungsreise von China nach Indien geschickt wird, um im Land des Buddha die Schriften der Wahrheit zu suchen. Am Ende einer Reise, auf der sie mit der Unterstützung der Göttin Kouan Yin Prüfungen bestehen und Monster bekämpfen müssen, erhalten sie zunächst Weiße Bücher, denn die Wahrheit liegt auf ihrer Reise. Sie werden diese Bücher zurückbringen, um andere, weniger hochrangige Bücher zu erhalten, um diejenigen, die auf eine Schrift warten, nicht zu enttäuschen. Das Ballett ist in drei aneinandergereihte Teile gegliedert, die sechzehn Stationen eines Weges umfassen, der über hundert Stationen enthält, von denen jede mehrere Verständnisebenen aufweist.

Petitgirard sagt: « Es ist vor allem die Poesie dieses Buches und die spirituelle Erhebung durch die Prüfungen, die ich durch eine für den Tanz bestimmte Musik ausdrücken wollte, in der Hoffnung, dass man einem französischen Komponisten die Kühnheit verzeiht, sich mit einem solchen Monument der chinesischen Literatur zu befassen. »

Um die Musik und die in ihr beschriebene Handlung zu verstehen, muss man sich schon die Mühe machen, um die im Text abgedruckte Synopsis zu lesen. Dann aber eröffnet sich einem diese narrative Musik mit großer Wirkungskraft.

French composer Laurent Petitgirard conducts the premiere recording of his ballet Si Yeou Ki (The Journey to the West). It was inspired by the novel by Wu Cheng’en (16th century), which Petitgirard’s brother had given to young Laurent when he was sixteen. The book fascinated him and he read it again and again with the idea of setting it to music. But it was not until fifty-three years later that the composition was written.

It tells the story of a monk who, together with three companions, is sent on a dangerous journey of salvation from China to India to seek the scriptures of truth in the land of the Buddha. At the end of a journey in which they must pass tests and fight monsters with the support of the goddess Kouan Yin, they first receive White Books, because the truth is on their journey. They will return these books to obtain other, less high-ranking books, so as not to disappoint those who are waiting for a writing.

The ballet is divided into three parts strung together, comprising sixteen stations of a path that contains over a hundred stations, each of which has several levels of understanding.

Petitgirard says, « It is above all the poetry of this book and the spiritual uplift through the trials that I wanted to express through music intended for dance, in the hope that a French composer would be forgiven the audacity of dealing with such a monument of Chinese literature. »

To understand the music and the plot it describes, one must read the synopsis printed in the text. But then this narrative music opens up to you with great impact.

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