Johann Gottfried Müthel: Cembalokonzerte Nr. 1-5; Marcin Swiatkiewicz, Arte dei Suonatori; 2 CDs BIS 2179; 5/13 (127'10) – Rezension von Remy Franck

Diese Ausgrabung ist gelungen! Johann Gottfried Müthel, 1728 geboren, war schon mit 19 Jahren Kammermusikus und Organist am Hofe des Herzogs Christian Ludwig II. von Mecklenburg und wurde 1750 Johann Sebastian Bachs letzter Schüler. Danach ging er nach bei C.P.E Bach und Telemann in die Lehre, übersiedelte 1753 nach Riga, wo er die längste Zeit seines Lebens verbrachte. Obwohl abseits von den Musikzentren wirkend, war er wegen seiner Klavierkompositionen berühmt, die als etwas völlig Neuartiges angesehen wurden. Wegen seines « expressiven Klavierstils“, wird er heute gerne als Vorbote der Romantik angesehen.

In seinen fünf Cembalokonzerten (Concertos pour le Clavecien) zeigt er sich formal als Komponist zwischen Barock und Klassik. Die Musik ist flüssig, der Solopart verlangt Gestaltungsphantasie und Virtuosität, und das Orchester glänzt durch Farbenspiel. Diese Anforderungen werden auf der vorliegenden CD vollauf erfüllt. Der polnische Cembalist Marcin Swiatkiewicz ist ein brillanter Solist, und das ebenfalls polnische Ensemble ‘Arte dei Suonatori’ präsentiert sich in einem attraktiven, lebendigen und schillernden Klanggewand.

Johann Gottfried Müthel’s Keyboard concertos are highly attractive, virtuosic and colourful. The spirit of this expressive compositions is well captured in these brilliant performances. The playing is fluid, clear light and rhythmic.

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