Christopher Theofanidis: Creation/Creator; Jessica Rivera, Sopran, Kelley O’Connor, Mezzosopran, Thomas Cooley, Tenor, Norman Ford, Bariton, Evan Boyer, Bass, Atlanta Symphony Orchestra, Atlanta Symphony Orchestra Chorus, Robert Spano; 1 CD ASO Media 1006; Live 0472015 (73'28) - Rezension von Remy Franck

‘Creation / Creator’ von Christopher Theofanidis ist ein im April 2015 uraufgeführtes Werk, das Robert Spano für das ‘Atlanta Symphony Orchestra’ in Auftrag gab. Nach intensivem Studium diverser Schöpfungsgeschichten aus verschiedenen Kulturen entfernte sich Theofanidis weit von der biblischen Schöpfung, wie sie Joseph Haydn vertonte. Für den Amerikaner konzentrierte sich das Ganze immer stärker auf den ‘Impuls zur Erschaffung’, ob er nun aus göttlicher Eingebung oder aus der Suche nach irgendeiner Art von Wahrheit komme.

‘Creation/Creator’ verschmilzt Einflüsse aus Klassik und Weltmusik in einer ambitionierten Partitur, in der der Text ebenso wichtig ist wie die Musik, die darauf komponiert wurde. Theofanidis ist in der Tat ein guter Mix von Texten gelungen, die das Thema von allen Seiten beleuchten.

Die Musik wirkt letztlich doch eher unbefriedigend, trotz etlicher guter Einfälle. Zuviel Deklamation, zu wenig Melodie!

Solisten, Chor und Orchester liefern unter Spanos inspiriertem Dirigieren eine gute Arbeit. Die Tonaufnahme ist tadellos gelungen.

With texts from ancient, classic and modern sources Christopher Theofanidis’s oratorio ‘Creation/Creator’ is a musical and philosophical thread about the creative impulse. The mostly declamatory music surely does not make the biggest impression, despite some valuable ideas and a reliable realization under Robert Spano’s committed conducting.

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