The Devil’s Lyre; David Hackbridge Johnson: Nocturne Nos. 1-7 + Bell-Fanfare, Op. 369 + Barcarolle Elegies, Op. 160 + Calligraphic Poems, Op. 224; Lowell Liebermann, Klavier; 1 CD Steinway & Sons STNS 30200; Aufnahme 06.2021, Veröffentlichung 02.2022 (68'51) - Rezension von Remy Franck

Der amerikanische Pianist Lowell Liebermann spielt Erstaufnahmen von Klavierwerken des britischen Komponisten David Hackbridge Johnson (*1963), dessen kompositorische Stimme er « als kraftvoll, reuelos melodisch, hervorragend ausgearbeitet und mit einem idiosynkratrischen  harmonischen Gespür » beschreibt.

Nun hat man David Hackbridge Johnson auch als eines der bestgehüteten Geheimnisse der Musikwelt bezeichnet, und das obwohl er ein sehr reichhaltiges Oeuvre komponiert hat, und das seit seinem 11. Lebensjahr. Neben seinen großformatigen symphonischen Werken hat er sehr viel Klaviermusik komponiert, darunter 12 Sonaten und viele kleinere Stücke, von denen Liebermann einige für seine CD ausgewählt hat. Als Komponist, Interpret, Publizist und Pädagoge hat Hackbridge Johnson eine weitreichende Tätigkeit, was vielleicht erklärt, dass er seine Musik nicht besser promotet.

Die höchste Opuszahl der CD ist Opus 405, was bestätigt, dass der Komponist bereits viel komponiert hat. Aber er ist sicherlich kein Fließband-Produzent. Zusätzlich zu den von Liebermann aufgezählten Qualitäten kann man jene des Einfallsreichtums nennen. Das Album, das mit seinen fantasievollen Nocturnes beginnt, zeigt mit Bell-Fanfare und Barcarolle-Elegies, Hackbridge Johnson’s Vorliebe für glockige Klänge. Die Calligraphic Poems haben wiederum einen ganz anderen Charakter. Sie wurden inspiriert von Bildern japanischer Kalligraphie des 20. Jahrhunderts. Der Komponist hat sich die Farben und den Stil dieser Zeichnungen zu Eigen gemacht, und Lowell Liebermann gelingt es, die wunderschönen Bewegungsspiele der Stücke hörbar zu machen.

Überhaupt sind die Darbietungen und Aufnahmen dieser Veröffentlichung ausgezeichnet und ein großartiges Argument, sich mit diesem Komponisten zu befassen.

American pianist Lowell Liebermann performs premiere recordings of piano works by British composer David Hackbridge Johnson (b. 1963), whose compositional voice he describes as « powerful, unrepentantly melodic, superbly crafted, and with an idiosyncratic harmonic sense. »
Now David Hackbridge Johnson has also been called one of the music world’s best kept secrets, and this despite the fact that he has composed a very rich oeuvre, and has done so since the age of 11. In addition to his large-scale symphonic works, he composed a great deal of piano music, including 12 sonatas and many smaller pieces, some of which Liebermann has selected for his CD. As a performer, composer, writer and educator, Hackbridge Johnson has a wide-ranging activity, which perhaps explains why he does not promote his music better.
The highest opus number on the CD is Opus 405, which confirms that the composer indeed has already composed a lot. But he is certainly not an assembly line-producer. In addition to the qualities listed by Liebermann, one can mention those of ingenuity. The album that begins with his imaginative Nocturnes features with Bell Fanfare and Barcarolle Elegies, Hackbridge Johnson’s penchant for bell-like sounds. The Calligraphic Poems, in turn, have a very different character. They were inspired by images of 20th century Japanese calligraphy. The composer has made the colors and style of these drawings his own, and Lowell Liebermann succeeds in making the beautiful lines of the pieces audible.
Throughout, the performances and recordings on this release are excellent and a great argument to look into this composer’s music.

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