#bruckner2024; Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 (1889); Bruckner Orchester Linz, Markus Poschner; # Capriccio C8088; Aufnahme 02.2023, Veröffentlichung 01.03.2024 (46'55) – Rezension von Uwe Krusch

Nach der Version von 1873 vor zwei Jahren lässt Poschner jetzt die späte Fassung von 1889 folgen, heuer mit dem Bruckner Orchester Linz. Dazwischen lag noch die Fassung 1876/77. Dieses Richard Wagner gewidmete Werk wurde zunächst so überarbeitet, dass Wagner Zitate entfielen und die Instrumentation hin zu Klanggruppen überführt wurde. Hin zu der hier zu hörenden Fassung gab es weitere Kürzungen und Überarbeitungen. Diese fand dann auch die Gnade der Wiener Philharmoniker und wurde von ihnen aufgeführt.

Alle Beteiligten haben die Noten und die Gestaltung sicher in den Händen. So lassen sie nonchalant eine gut geölte Interpretation erklingen, die mit gutem Fluss zu hören ist. Dabei werden das Farbspiel und die Strukturen beschienen, als dass es zu aufgetürmten Ballungen orchestraler Massen kommt. Dabei lassen sie keine Wünsche hinsichtlich Durchhörbarkeit und instrumentalem Können offen und Markus Poschner lotst die Musiker sicher durch die Tücken der Partitur.

Following the version from 1873 two years ago, Poschner is now performing the late version from 1889, this time with the Bruckner Orchestra Linz. The 1876/77 version of this work, dedicated to Richard Wagner, was initially revised in such a way that Wagner quotations were removed and the instrumentation was changed to sound groups. Further cuts and revisions led to the version heard here. This version then found favor with the Vienna Philharmonic and was performed by them.

All those involved have the notes and the arrangement securely in their hands. They nonchalantly give a well-oiled interpretation that can be heard with a good flow. The play of colors and the structures are illuminated rather than piling up orchestral masses. They leave nothing to be desired in terms of audibility and instrumental skill and Markus Poschner guides the musicians safely through the pitfalls of the score.

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