
Das Quatuor Zaïde widmet sich Schubert mit einem Klassiker, dem d-Moll Quartett, sowie zwei Werken, die für die Besetzung des Streichquartetts bearbeitet wurden. Das hat Éric Mouret. Dozent u. a. am Konservatorium von Evian und offizieller Arrangeur der Camerata Alma Viva übernommen, deren Mitglied er ist. Es handelt sich bei den Stücken um den Erlkönig sowie eine Arie aus der Oper Fierrabras.
Das Quatuor Zaïde zeigt in seinem achten Album wieder seinen besonderen Sinn, um Dramen und Stimmungen auf seine Art heraus zu kitzeln. Hier sind sie auf den Spuren von Dunkelheit und Licht und ihre Abhängigkeit voneinander. Inzwischen gelingt es ihnen, ausgeglichen im Ensembleklang zu wirken. Auch spieltechnisch bieten sie eine untadelige Sicht.
Aber ich kann mich einfach nicht mit ihrer Art der Interpretation anfreunden. Schon der Beginn des Quartetts mit den beiden eröffnenden lauten Vorhangöffnern und der folgenden leisen Passage irritiert mich. Der Einstieg wird kraftvoll, aber nicht existentiell angeboten. Sofort danach wird nicht nur die Dynamik zurückgenommen, sondern auch das Tempo bis zum Stehen gebracht. Für mich klänge es stringenter, aus der beinahe Stille heraus einen Sog zu entwickeln. Solche Aspekte ließen sich an verschiedentlichen Stellen benennen. So mag noch das Andante con moto erwähnt werden, das für meinen Geschmack zu geradlinig und ohne mysteriösen Unterton erscheint.
Ob die Bearbeitungen des Erlkönigs und der Aria nun an dieser Art der Interpretation oder schon an dem Arrangement ihren Charme einbüßen, ist nicht abschließend zu beurteilen.
Andere Hörer mögen diesen Weg, der biedermeierlich wirkt, bevorzugen.
The Quatuor Zaïde dedicates itself to Schubert with a classic, the D minor quartet, as well as two works that have been arranged for string quartet. This has been undertaken by Éric Mouret, lecturer at the Evian Conservatory, among others, and official arranger for the Camerata Alma Viva, of which he is a member. The pieces are Erlkönig and an aria from the opera Fierrabras.
In its eighth album, Quatuor Zaïde once again demonstrates its special talent for teasing out drama and moods in its own unique way. Here, they explore the themes of darkness and light and their interdependence. They have now succeeded in achieving a balanced ensemble sound. Their playing technique is also flawless.
But I just can’t get used to their interpretation. Even the beginning of the quartet, with its two loud curtain openers and the following quiet passage, irritates me. The introduction is powerful, but not existential. Immediately afterwards, not only is the dynamic reduced, but the tempo is also brought to a standstill. For me, it would sound more compelling to develop a pull out of the near silence. Such aspects could be mentioned in various places. The Andante con moto, for example, which seems too straightforward and without any mysterious undertones for my taste, is worth mentioning.
Whether the arrangements of Erlkönig and Aria lose their charm because of this type of interpretation or because of the arrangement itself cannot be conclusively judged.
Other listeners may prefer this approach, which has a Biedermeier feel to it.