Dialoge; Anonymus: Bicinium für 2 Violinen (Fantasie), Wolfram Buchenberg: Saitentänze für 2 Violinen, Robert Fuchs: Phantasiestücke für 2 Violinen op. 105, Wilfried Hiller: Metamorphosen für einen Sprecher & 2 Violinen, Johann Wenzel Kalliwoda: Duett für 2 Violinen op. 181 Nr. 1, Orlando di Lasso: Bicinium für 2 Violinen (Fantasie), Carl Orff: Spiel- und Tanzstücke für 2 Geigen Nr. 6, 10, 19, 23, 28, 29, 30, Max Zenger: Sonate für 2 Violinen (komponiert im alten Stil für König Ludwig II von Bayern); Almuth Siegel, Agnes Pusker, Violine, Stefan Hunstein, Rezitation; 1 CD TYXart TXA 18103; Aufnahmen 10+12/2017; Veröffentlichung 09/2018 (80:40) – Rezension von Uwe Krusch

Kompositionen für Violinduo scheint es mehr zu geben, als man gemeinhin denkt. Sie sind vielleicht deshalb so unbekannt, weil es nur wenige ausführende Duos dieser Art gibt. Hier nun liegt eine prall gefüllte CD mit solchen Aufnahmen vor. Zur Hälfte ist sie mit dem Werk ‘Metamorphosen’ von Hiller gefüllt, bei denen er Gedichte verschiedener Poeten vertont und mit dem rezitierten Text verknüpft. Diese Rezitation ist in die Komposition wie Zwischenspiele eingebunden und wird vom Schauspieler Stefan Hunstein deutlich und angenehm artikuliert eingebunden.

Manche Werke, wie die ‘Fantasiestücke’ von Fuchs und die Spiel- und Tanzstücke von Orff, werden nur in Ausschnitten geboten. Da musste im Hinblick auf eine abwechslungsreiche Gestaltung ausgewählt werden.

Das Duo ASAP, dessen Name aus den Initialen der beiden Protagonistinnen auch eine Anlehnung an das Englische ‘as soon as possible’ bietet und ihren Ansatz, ihre Begeisterung für eine baldige Umsetzung ihrer Vorhaben andeutet, hat sich in dieser Formation fest etabliert. Es nimmt aber wie beim Werk von Hiller andere Künstler und Sparten hinzu, um auch auf diese Weise einen Dialog zu gestalten. Ihre vielseitige Gestaltung für die vorgestellten Werke, deren Komponisten alle zumindest ein wenig mit München verbunden sind, ansonsten aber aus vier Jahrhunderten stammen. Mit Buchenberg und Hiller haben zwei Zeitgenossen ihre Werke für das Duo verfasst.

Mit frischem, handwerklich ausgefeiltem Spiel gelingt den beiden Geigerinnen eine Interpretation, die an Eleganz und virtuoser Gestaltung nichts zu wünschen übrig lässt.

Duos for two violins are rare in the daily concert life. The Duo ASAP has the merit of closing this gap with a chock-full disc of such works from four centuries, including contemporary composers. The various works are presented in electrifying performances.

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