Nach den Reaktionen von Chefdirigent Michael Sanderling und der Deutschen Orchestervereinigung DOV hat nun auch der Deutsche Musikrat die wenige Monate vor der Eröffnung des neuen Konzertsaals in Dresden vom Stadtrat beschlossene Kürzung der Subvention zugunsten der Dresdner Philharmonie um jährlich 250.000 Euro verurteilt. Die Streichung der vormals zugesagten Förderung bringe die Spielfähigkeit des Orchesters in Gefahr, heißt es in einer Pressemitteilung.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Wenn das Ergebnis von parteipolitischen Machtaushandlungen, kulturpolitische Fehlentscheidungen wie die vom Dresdner Stadtrat zur Folge haben, zeigt dies eine erschreckende Verantwortungslosigkeit gegenüber der Zukunftsfähigkeit dieser Kulturmetropole. Ausgerechnet in Dresden mit seinen unendlichen kulturellen Schätzen und Potentialen spielt diese Anti-Kulturpolitik den Rechtspopulisten in die Hände. Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik – gerade auch in Dresden. Der Deutsche Musikrat fordert den Stadtrat auf, die Entscheidung zu revidieren und der Dresdner Philharmonie, auch vor dem Hintergrund der bevorstehenden Eröffnung des neuen Konzertsaals, eine langfristige Bestandsgarantie zu geben.“

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