23 Wertvolle Geigen, Bratschen und Celli wurden beim 26. Wettbewerb des ‘Deutschen Musikinstrumentenfonds’ in Hamburg von der Deutschen Stiftung Musikleben an herausragende Nachwuchsmusiker vergeben. Die Gewinner wurden unter 55 Kandidaten im Alter von 12 bis 28 Jahren ausgewählt. Zu den Instrumenten zählen zum Teil 300 Jahre alte klangstarke Meisterinstrumente von Storioni, Testore oder Guarneri.

Die 12 Jahre alte Clara Shen aus Puchheim bei München begeisterte als jüngste Teilnehmerin des Wettbewerbs mit ihrem Spiel nicht nur das Publikum, sondern auch die fünfköpfige Jury. Im Januar erst hatte sich die junge Geigerin als einzige Deutsche für einen der renommiertesten Musikwettbewerbe der Welt qualifiziert, dem Menuhin-Wettbewerb, der im April in Genf stattfindet. Nun kann sie dort antreten mit einer Spitzenvioline von Carlo Antonio Testore, Mailand 1740, die die Stiftung dank Spenden aus dem Freundeskreis einst ankaufen konnte.

Auf den 14-jährigen Lionel Martin aus Tübingen wurde die Stiftung bereits bei ‘Jugend musiziert’ aufmerksam und stattete ihn mit einer ersten Instrumentenleihgabe aus. Jetzt spielte er sich in die ‘Königsklasse’ und darf ein herrliches Violoncello von Niccolò Bianchi, Genua 1871, aus Grünwalder Familienbesitz für zunächst 1 Jahr spielen, mit Option auf Verlängerung sogar bis zum 30. Lebensjahr.

Der Sohn von Christian Tezlaff, Simon Tetzlaff (*1997), erhält ein Cello von Urs W. Mächler (Holzhausen 2018), während der bereits mit einem Pizzicato-Supersonic ausgezeichnete Geiger des ‘Fratres Trio’, Fedor Rudin (*1992) eine Geige von Lorenzo Storioni (Cremona 1779) spielen darf.

Andrei Ionitas (*1994) Leihgabe eines Giovanni Battista Rogeri (Brescia 1671) wurde verlängert.

Mehr als 200 Instrumente für den hochbegabten Nachwuchs umfasst der Fonds mittlerweile, die zu einem Teil aus dem Besitz der Stiftung und der Bundesrepublik Deutschland stammen, zum größten Teil jedoch von Privatpersonen treuhänderisch zur Verfügung gestellt werden.

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