Die Deutsche Stiftung Musikleben hat in diesem Herbst 13 Violinen, 5 Bratschen, 8 Violoncelli und 5 Kontrabässe an Preisträger von ‘Jugend musiziert’ vergeben. Zwei der jüngsten Teilnehmer waren der 11-jährige Ianto Hien aus Burghausen, dem ein ½ Pöllmann-Bass aus dem Besitz der Deutschen Stiftung Musikleben verliehen wurde, und der 12-jährige Sebastian Dietrich aus Mülheim, der sich über eine echte Rarität freuen konnte, ein ¾-Violoncello aus der Stainer-Schule um 1700.

Nina Liu (17 Jahre) aus München wählte eine Meistervioline Enrico Rocca, Genua 1896 aus Geisingener Familienbesitz, die gerade erst in den Fonds eingegeben wurde. Antonia Mütze (16) aus Berlin entschied sich für eine Viola von Gaspar Borchardt (Cremona 1997), die der Stiftung als Schenkung aus Schleswig-Holsteiner Privatbesitz erstmalig zur Verfügung gestellt wurde. Und der 14-jährige Alexej Fadejew aus Bielefeld durfte sich – nachdem er im letzten Jahr sowohl als Geiger, als auch als Bratscher erfolgreich bei Jugend musiziert teilgenommen hatte – sogar zwei Instrumente aussuchen. Er spielt jetzt auf einer Violine von Robert Max Paschy (Böhmen 1925), eine großzügige Schenkung an die Stiftung aus Kieler Familienbesitz sowie auf einer zwischen 1780 und 1800 erbauten Viola aus dem Vogtland, eine treuhänderische Eingabe in den Fonds aus Hamburger Familienbesitz.

Die Meisterstücke aus dem Fonds – Instrumente von Antonio Stradivari, Giambattista Guadagnini oder Andrea Guarneri – vergibt die Stiftung jedes Jahr im Februar im Rahmen eines anspruchsvollen Wettbewerbs an fortgeschrittene Nachwuchsstreicher, die an der Schwelle zu einer Profi-Laufbahn stehen. Die nächste Chance dazu bietet der 29. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds vom 26. bis 28. Februar 2021, im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.

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