Pietari Inkinen

In seiner zweiten Spielzeit als Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie rückt  Pietari Inkinen großformatige Schlüsselwerke der Orchesterliteratur in den Fokus – vor allem russische und finnische Komponisten, teilte das Orchester heute mit.

Inkinens Sicht auf Stravinskys ‘Sacre du printemps’ sei nachhaltig geprägt von seiner Zusammenarbeit mit Pina Bausch sowie dem Ballettensemble von Sasha Waltz, heißt es von Seiten der DRP. Mit dem 2001 geschriebenen Klarinettenkonzert seines finnischen Landsmannes Kimmo Hakkola, mit der 2. Sinfonie und Raritäten von Jean Sibelius gehe Inkinen immer wieder zurück zu seinen musikalischen Wurzeln, « ohne dabei den Gesamtblick auf das unerschöpflich vielfältige Orchesterrepertoire der klassischen Musik zu verlieren ».

Zwei Mahler-Symphonien stehen in der kommenden Saison auf dem Programm: die 7. Symphonie und die 5. Symphonie – letztere in Kombination mit  den ‘Vier letzten Liedern’ von Richard Strauss. Das große Orchesterwerk ‘Stromab’ des Österreichers Johannes Maria Staud holt die DRP nach Aufführungen in Kopenhagen, Wien und Cleveland nun als deutsche Erstaufführung nach Saarbrücken, und zum Picknick der Open Air Gala ‘SR-Klassik am See’ nimmt Pietari Inkinen Filmmusiken von John Williams mit.

Die Aufführung und CD-Einspielung sämtlicher Symphonien von Sergei Prokofiev unter Leitung des Chefdirigenten startet in der neuen Saison und erstreckt sich über mehre Spielzeiten, beginnend mit der 3. Symphonie und der ‘Symphonie classique’.

Mit Arnold Schönberg und Krzysztof Penderecki kommen Klassiker der Moderne genauso zur Aufführung wie Kompositionen aus dem Grenzbereich zum Jazz von George Gershwin, Leonard Bernstein und Cole Porter oder Barockmusik ohne Dirigent (DRP-PUR).

DRP mit Pietari Inkinen
(c) Werner Richner

Neue Klangwelten will die Deutsche Radio Philharmonie als Ausrichter der ’11. Saarbrücker Komponistenwerkstatt’ und als Auftraggeber zeitgenössischer Orchestermusik – in der aktuellen Saison mit Orchesterwerken des Franzosen Thierry Pécou und des Schweizers David Philip Hefti anbieten.

Die derzeit 98 DRP-Musiker bespielen mit insgesamt 13 Kammerkonzerten die Ensemblekonzert-Reihen in Saarbrücken, Kaiserslautern und in Forbach.

Als ausgebildeter Geiger steht Pietari Inkinen in engstem Kontakt zu Spitzenkünstlern der internationalen Geigenszene. Sein früher Lehrer Pinchas Zukerman wird Edward Elgars Violinkonzert spielen. Der russische Violinvirtuose Vadim Gluzman und der junge Geiger Daniel Lozakovich folgen  ebenfalls Einladungen der Deutschen Radio Philharmonie.

Junge, aufwärtsstrebende Talente noch ganz am Karrierebeginn, stellen in der Saison 18/19 ihre Lesarten klassischer Musik zur Diskussion: u.a. der 20-jährige Saarländer Jonas Stark – Preisträger des  Walter-Gieseking-Wettbewerbs 2017 –, die georgische Cellistin Lizi Ramishvilli, der mit dem Sonderpreis ‘U21 des ARD-Musikwettbewerbs’ ausgezeichnete Trompeter Simon Höfele oder der junge britische Dirigent und Gewinner des ‘Salzburg Young Conductors Award 2017’, Kerem Hasan.

Ihre große Repertoirebreite erschließt die Deutsche Radio Philharmonie dem Publikum auch auf Gastspielen im Festspielhaus Baden-Baden, im Arsenal Metz oder beim Heidelberger Frühling und, meist live, durch Übertragungen auf SR 2 KulturRadio – eine enge Partnerschaft,  die bei der Vergabe des „Radiokulturpreises der Gema“ an SR 2 KulturRadio gewürdigt wurde. Ganz neu ist der DRP-eigene Youtube-Kanal, mit einem wachsenden, jederzeit verfügbaren Angebot an ausgewählten Konzert-Videos des Orchesters.

Das Musikvermittlungsprogramm ‘Klassik macht Schule’ richtet sich mit fast vierzig Veranstaltungen an junge Generationen. Neu in dieser Saison ist die Kooperation mit ‘Rhapsody in school’, bei der internationale Solisten, die sich projektbezogen bei der Deutschen Radio Philharmonie aufhalten, Besuche im Klassenzimmer machen.

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