Die Zahl der Orchester, denen es künstlerisch und wirtschaftlich noch relativ gut gehe, nehme ab, moniert die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) zu Beginn der neuen Konzertsaison 2013/14 und weist auf zunehmende Sorgen und Probleme der Orchester bundesweit hin.

« Die anstehenden, festlichen Eröffnungskonzerte zu Saisonbeginn dürfen uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Probleme für viele Orchester in der kommenden Zeit nicht kleiner, sondern eher größer werden », sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. « Die Zahl der Orchester, denen es künstlerisch und wirtschaftlich noch relativ gut geht, nimmt ab. Die Zahl der Orchester mit entsprechenden Problemen nimmt weiter zu. Sorge bereitet uns die steigende Zahl von sog. Haustarifverträgen, in denen Orchestermitglieder befristet zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes auf Lohn verzichten. Sorgen bereiten uns aber auch aktuelle Forderungen, Sinfonieorchester aus Einspargründen in Teilzeitorchester umzuwandeln (Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz) oder gar Gehaltskürzungen von 25 % monatlich zu verlangen (Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin) oder erneut drohende Einschnitte in Halle und Dessau », meint Mertens weiter.

« Schließlich erwarten wir für den 25. September 2013 auch noch eine Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts, das über die Zukunft der seit Jahrzehnten geltenden Lohnankopplung der Orchestervergütungen an den öffentlichen Dienst entscheiden wird. Rund 100 von 131 Kulturorchestern haben seit 2010 keine reguläre Tarifanpassung mehr bekommen. Auch hier werden in wenigen Wochen Weichen für die Zukunft der deutschen Orchester gestellt », sagt Mertens abschließend.

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