Die deutschen Berufsorchester und Rundfunkklangkörper haben ihre Aktivitäten für neue Publikumsgruppen weiter ausgebaut. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Orchestervereinigung, die diese auf ihrer Jahresmedienkonferenz vorstellte: « Musikpädagogische Aktivitäten wie zum Beispiel Instrumentenpräsentationen, Kammermusikauftritte und Workshops in Schulen nahmen in den vergangenen zwei Jahren mit über 6.000 Veranstaltungen um rund 20 Prozent zu. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Kinder-, Jugend-, Familien- und Schülerkonzerte um mehr als 25 Prozent auf 2.863. Im Gegenzug ging die Zahl normaler Sinfoniekonzerte zurück. »

« Die Orchester gehen mit immer mehr Angeboten immer differenzierter auf neues Publikum zu“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. « Damit setzt sich der erfreuliche Trend der vergangenen Jahre kraftvoll fort. Mit dem intensiven Ausbau der Musikvermittlungsaktivitäten nehmen die Orchester nicht nur ihren Kulturauftrag wahr, sondern verstärkt auch einen Bildungsauftrag.“ Insgesamt habe sich nach schwierigen Jahren die Lage vieler Orchester konsolidiert, heißt es bei der DOV. Nachholbedarf gebe es in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Auch in Bayern und Niedersachsen sei die Finanzierung einzelner Orchester noch verbesserungsbedürftig.

Für Ende des Jahres 2019 warten die Orchester auf die Entscheidung der UNESCO zur Aufnahme der deutschen Orchester- und Theaterlandschaft auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit.

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