Giya Kancheli: 33 Miniaturen für Klavier; Ruben Altunyan: Cellosonate; Sulkhan Tsintsadze: 5 Stücke über Volksthemen für Cello & Klavier; George Vatchnadze, Klavier, Suren Bagratuni, Cello; 2 CDs Piano Classics PCL10198; Aufnahme 05/2014, Veröffentlichung 12/2019 (86'37) – Rezension von Uwe Krusch

Die beiden georgischen Komponisten Giya Kancheli und Sulkhan Tsinsadze verbindet mit dem armenischen Tonsetzer Ruben Altunyan ihre lebenslange enge Bindung an ihre Heimat, die sich in der Einbeziehung der Volksmusik bzw. ihr nachempfundener Klänge in ihre Werke äußert. Den Großteil der Aufnahmen machen die 33 Miniaturen von Kancheli aus, bei denen für das Piano umgeschriebene Filmmelodien erklingen.

Zusätzlich werden fünf Stücke über Themen aus der Volksmusik für Cello und Klavier sowie die kurze Sonate für Cello von Altunyan aufgeführt. Obwohl der Grundton der Musik oft der Melancholie und Trauer nahe ist, finden sich in den Filmmusiken auch lebensfrohere Momente.

Die Solisten der Aufnahmen entstammen ebenfalls den Herkunftsstaaten der Komponisten. Pianist George Vatchnadze kann den Klavierparts das Flair und die Bedeutung, die ihnen zukommt abgewinnen, ohne deswegen die geradlinige Musik unnötig zu überfrachten. Suren Bagratuni lässt einen gepflegten Celloton hören, der die sich mit Bedacht entfaltenden Stimmen der Musik mit der gehörigen Sorgfalt beleuchtet. Diese Aufnahmen bieten eine Bestätigung der mit den Namen der Komponisten verbundenen Klangerwartungen.

Like the two Georgian composers Giya Kancheli and Sulkhan Tsinsadze, Armenian composer Ruben Altunyan has lifelong close ties to his homeland. The music by the three composers is inspired by the traditional music. Kancheli’s 33 miniatures are film melodies rewritten for the piano. They form the main part of the program. Although the music is often close to melancholy and sadness, there are also more joyful moments in this cycle. In addition to the Kancheli works there are one composition for cello and piano by Georgian composer Sulkhan Tsintsadze and one Sonata for cello solo by Ruben Altunyan.
The soloists are from the composers’ home countries. Pianist George Vatchnadze is able to give the piano parts the flair and importance they deserve without unnecessarily overloading the straightforward music. Suren Bagratuni delivers a neat cello sound that illuminates the music with appropriate care.

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