Georg Philipp Telemann: Alle Triosonaten für Blockflöte, Oboe und Basso continuo, alle Quartette für Blockflöte, Oboe, Violine und Basso continuo; Andreas Böhlen, Blockflöten, Ensemble Compagnia Transalpina; # Aeolus AE 10366; Aufnahme 2022, Veröffentlichung 29.09.2023 - 06.10.2023 (71:15) – Rezension von Uwe Krusch

Nein, Andreas Böhlen ist nicht als Jazz-Saxophonist zu hören. Auf diesem Album widmet er sich seinem anderen Standbein, den Blocklöten und zwar mit Concerti, Fantasien und Sonaten von Telemann. Ihn begleitet das Ensemble Compagnia Transalpina.

Mit soliden Darstellungen, in denen kleine Strauchler im Tempo nicht weiter stören, zeigen die Instrumentalisten die Möglichkeiten, die Telemann dem Soloinstrument Blockflöte zu geben wusste. Vereinzelt treten auch andere neben der jeweils verwendeten Flöte solistisch hervor. So bietet diese Übersicht über die Triosonaten und Quartette für Flöte, Oboe, teilweise auch Violine und Basso continuo eine Konzentration auf einen Aspekt von Telemanns Werk.

Dabei wissen die Interpreten die Unterschiede zwischen den langsamen Sätzen wie Largo und Grave und den schnellen bis hin zum Presto mit gefächertem Ausdruck versus flinkem Spiel gut darzustellen. So werden auch eher kammermusikalisch anmutende Klänge neben solche mit einer stärker wirkenden Kraft wie für ein größeres Auditorium gezeigt. Mechanisch wirkende Abschnitte werden zumeist vermieden, so dass auch in den schnellen Sätzen meist ein dynamisch gestalteter Schwung erzielt wird.

Andreas Böhlen bietet auf jedem der Instrumente der Familie Blockflöte gleichbleibend gute Leistungen, so dass allein schon sein Spiel den Hörer belohnt.

No, Andreas Böhlen is not to be heard as a jazz saxophonist. On this album he devotes himself to his other mainstay, the recorders, with concerti, fantasies and sonatas by Telemann. He is accompanied by the ensemble Compagnia Transalpina.

With solid performances, in which small stumbles in tempo do not disturb, the instrumentalists show the possibilities that Telemann knew to give to the solo instrument recorder. Occasionally, others also appear as soloists in addition to the recorder used in each case. Thus, this survey of the trio sonatas and quartets for flute, oboe, and in some cases violin, and basso continuo offers a focus on one aspect of Telemann’s work.

The performers know well how to portray the differences between the slow movements such as Largo and Grave and the fast ones up to Presto with fanned expression versus nimble playing. Thus, even more chamber music-like sounds are shown alongside those with a more forceful impact as if for a larger auditorium. Sections that seem mechanical are mostly avoided, so that even in the fast movements there is usually dynamically shaped momentum.

Andreas Böhlen offers consistently good performances on each of the instruments in the recorder family, so that his playing alone rewards the listener.

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