Jean-Philippe Rameau: Dardanus; Bernard Richter (Dardanus), Gaëlle Arquez (Iphise), Benoît Arnould (Anténor), Joao Ferndandes (Isménor), Alain Buet (Teucer), Ensemble Pygmalion, Raphaël Pichon; 2 CDs Alpha 964; Stereo; 2012 (145’13) – Rezension von Manuel Ribeiro

Dardanus’ ist die fünfte Oper des französischen Meisters Jean-Philippe Rameau und wurde 1739 für die ‘Académie royale de musique’ komponiert. Die Oper hatte jedoch nur einen mittelmäßigen Erfolg. Rameau entschied, sein Werk zu revidieren, und das Resultat war ansehnlich. Diese Fassung wurde 1744 uraufgeführt und war erfolgreich. Es ist auch diese Fassung die für diesen Live-Mitschnitt gewählt wurde.

Die Handlung fokussiert die konfliktreichen Gefühle der Hauptcharaktere und situiert sich in Phygia, wo Dardanus, Sohn des Gottes Jupiter, in Iphise verliebt ist. Sie ist jedoch die Tochter seines Feindes, König Teucer. Natürlich wissen die beiden nichts von den Gefühlen des Anderen. Teucer will seine Tochter mit Antenor verheiraten, während Dardanus den Magier Ismenor zu Rat zieht…

Raphaël Pichon wartet mit einer ungekünstelten, sehr direkten Interpretation auf. Die Musik gewinn dadurch an Lebendigkeit und Kraft. Die Solisten enttäuschen keineswegs, allen voran die Mezzosopranistin Gaëlle Arquez, die mit Ihren Klageliedern und herzzerreißenden Arien beeindruckt. Joao Fernandes, vielleicht etwas brav, überzeugt mit einer klaren Bassstimme, und auch Benoît Arnould sowie Alain Buet singen sehr zufriedenstellend. In der Titelrolle ist Bernard Richter etwas unausgeglichen, weil seine Stimme im Forte an Qualität verliert.

Fazit: die Aufnahme erreicht nicht die hohe Qualität der Minkowski-Einspielung, kann aber durchaus als wertvoller Beitrag im Katalog angesehen werden.

This new recording of Dardanus draws its convincing force from the vivid and straightforward conducting by Raphaël Pichon.

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