Au monde; Werke von Michel Lambert, Antoine Forqueray, Jean-Baptiste Lully, François Couperin, Robert de Visée, Du Buisson; Daniel Zapico, Theorbe; 1 CD Alborada Editions ALB001; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 01/2021 (52'58) – Rezension von Remy Franck

Von der Krise auf dem CD-Markt wird seit vielen Jahren geredet. Und doch haben wir den Eindruck, dass im Bereich der klassischen Musik immer mehr Schallplatten aufgenommen werden und jedes Jahr auch neue Labels auf den Markt kommen. Eines der rezentesten heißt Alborada, vermarktet von einem in Besançon ansässigen Unternehmen, das von dem französischen Multimedia-Künstler Nino Laisné und dem Theorbisten Daniel Zapico gegründet wurde.

Laisnés Input hat sicherlich zu der aufwendigen und originellen Präsentation der ersten CD geführt, Au Monde, mit Zapico in einem Programm mit Werken, welche die Periode von 1686 bis 1747 umfassen.

Die Musik stammt aus dem Manuskript von Vaudry de Saizenay und enthält Transkriptionen für Theorbe von Kompositionen von Michel Lambert, Antoine Forqueray, Jean-Baptiste Lully, François Couperin, Robert de Visée und Du Buisson. Es sind mit zwei Ausnahmen Stücke, die ursprünglich für Cembalo, Viola da Gamba oder Gitarre komponiert wurden, aber auch Vokalwerke mit Begleitung, die von Zapico transkribiert wurden.

Diese Transkriptionen nutzen die Charakteristika der Theorbe, jener vierzehnsaitigen Barockgitarre, die durch ihren tiefen und vollen Klang besticht, voll aus. Zapico, ein anerkannter Forscher und Interpret auf dem Gebiet, fasziniert durch ein Spiel, das das die Klangwirkung nicht unterschätzt. Zapico spielt zwar  hochsensibel, wagt es aber auch, auszubrechen, um die Musik kantiger, schärfer und expressiver zu gestalten.

Zapico liefert 50 Minuten Musik von packender Intensität und innerlicher Kraft. Die immer kantablen, bei aller einladenden Freundlichkeit auch komplexen Stücke werden in ein Licht gerückt, dem man sich weder entziehen kann noch möchte.

Der Klang der Aufnahme ist ebenso prachtvoll.

The crisis in the CD market has been talked about for many years. And yet we have the impression that in the field of classical music, more and more records are being recorded and new labels are also being launched every year. One of the most recent is called Alborada, a Besançon-based company founded by French multimedia artist Nino Laisné and theorbist Daniel Zapico.
Laisné’s input certainly led to the elaborate and original presentation of its first CD, Au Monde, with Zapico in a program of works spanning a period from 1686 to 1747.
The music is from the Vaudry de Saizenay manuscript (1699) and includes transcriptions for theorbo of compositions by Michel Lambert, Antoine Forqueray, Jean-Baptiste Lully, François Couperin, Robert de Visée, and Du Buisson. With two exceptions, these are pieces originally composed for harpsichord, viola da gamba, or guitar, as well as vocal works with accompaniment transcribed by Zapico.
These transcriptions take full advantage of the characteristics of the theorbo, the fourteen-string baroque guitar with its deep and full sound which becomes absolutely fascinating and rich with Zapico. While his playing is highly sensitive, he also dares to make the music edgier, sharper and more expressive.
So, Zapico delivers 50 minutes of music of gripping intensity and inner power. The always songful pieces, for all their inviting friendliness, are also complex, and are presented in a light that one neither can nor wants to escape.
The sound of the recording is equally splendid.

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