Daniel Hope
(c) Harald Hoffmann

Die Saison 2017 des Festival Echternach bietet ein vielfältiges Klassik-und Jazzprogramm von Anfang Juni bis Mitte Juli in den historischen Aufführungsstätten der ostluxemburgischen Abteistadt: Basilika, St. Peter-und-Paul-Kirche, erstmals im Pavillon im Stadtpark sowie im Kultur-und Kongresszentrum ‘Trifolion’. Die Open-Air-Konzerte werden, wie in den vergangenen Jahren auch, im Abteihof Echternach stattfinden.

Das Festival Echternach hat als ‘Artist-in-Residence’ den britischen Geiger Daniel Hope verpflichtet. Yehudi Menuhin nannte Hope einst seinen musikalischen Enkel, und heute ist der Künstler einer der bekanntesten Geiger weltweit. Er war Mitglied des ‘Beaux Arts Trio’ und macht eine vielfältige Solokarriere, realisiert ausgefallene Projekte und schreibt Bücher. Daniel Hope wird gleich dreimal bei Konzerten in Echternach zu erleben sein und gibt einen Meisterkurs für hochtalentierte Musiker.

Beim Eröffnungskonzert spielt er mit einem, wie er selber, sehr facettenreichen Musiker, dem Pianisten, Kammermusiker und Dirigenten Simon Crawford-Phillips. Dieser ist seit 2017 Chefdirigent und künstlerischer Berater der schwedischen ‘Vasteras Sinfonietta’ und Intendant des schwedischen ‘Change Music Festival’ in Norra Halland. Im Trio wird Hope mit dem Pianisten Simon Crawford-Phillips sowie der britischen Cellistin Josephine Knight zu hören sein. Im Konzert mit dem ‘Orchestre Philharmonique du Luxembourg’ unter Leitung des aus Singapur stammenden Dirigenten Kahchun Wong, Gewinner des Mahler-Dirigentenwettbewerbs 2016 in Bamberg und des ‘Jeunesses Musicales’-Wettbewerbs 2013 in Bukarest, spielt Daniel Hope das 1987 entstandene und heute zum festen Repertoire gehörende Violinkonzert von Philip Glass, einem der innovativsten und meist gespielten amerikanischen Komponisten.

Igor Levit
(c) Felix Broede

Der russische Pianist Igor Levit hat in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg gemacht. In Echternach wird er mit den 3 letzten Klaviersonaten von Beethoven zu hören sein.

Die Sopranistin Mojca Erdmann unternimmt mit dem ‘delian::quartett’ eine Reise von Monteverdi über Schubert bis hin zu Wagner, mit Umwegen über Haydn und Schönberg. Das ‘delian::quartett’ gibt zudem ein Kinderkonzert unter dem musikalischen Motto ‘Hey, Klassik!’. Es wird das erste Konzert des Echternacher Festivals in dem im Jahre 1761 im Rokokostil erbauten Stadtpavillon sein.

Sabine Weyer
(c) Martin Teschler

Erstmals beim Festival Echternach tritt die in Luxemburg geborene Pianistin Sabine Weyer auf. Die Künstlerin wird international als eine sehr sensible und überaus charismatische Musikerin gefeiert. Über ihre erste CD mit Werken von Debussy und Rameau schrieb Pizzicato: « …ihr Sinn für das melodische Geschehen und ihre immer natürlich wirkende und von innen kommende – also nie aufgesetzte – Empfindsamkeit machen auch aus dieser Rameau-Suite eine Musik, deren erstaunliche Zeitlosigkeit genauso überspringt wie die von Debussy. » Und ‘MusicWeb International’ meinte: « Every piece warmly captivates. »

Auch das 2014 innerhalb des Philharmonischen Orchesters Luxemburg gegründete ‘Quatuor Henri Pensis’ wird mit einem Konzert dabei sein. Die vier Musiker haben ihr Ensemble nach dem ersten Dirigenten des Luxemburger Radio-Symphonieorchesters benannt, aus dem 1996 das Philharmonische Orchester Luxemburg hervorging. Sie spielen u.a. das 2006 entstandene Streichquartett Nr. 2 des Luxemburger Komponisten Alexander Mullenbach, über das das österreichische Acies Quartett sagte, es sei « ein tolles Werk ».

Das ‘Orchestre National de Jazz Luxembourg’ unter der Leitung von Gast Waltzing und den Solisten Morgane Ji (Gesang) und Jan Hasenöhrl (Trompete) wird im Trifolion zu hören sein.

Zum dritten Mal in Folge wird es wieder Open-Air-Konzerte im Abteihof Echternach geben. Den Auftakt machen das ‘Carmen Souza Quartet’ und das ‘Nomfusi Sextet’, beide jeweils mit dem Programm ihrer aktuellen CD. Auch „Mr. Red Horn“ – diesen Namen trägt Nils Landgren, weil er eine rote Posaune spielt und sich damit ein unverwechselbares Markenzeichen geschaffen hat – ist mit seiner Band ‘Funk Unit’ dabei. Das Jubiläumskonzert der 1842 in der früheren Echternacher Abtei gegründeten ‘Musique Militaire Grand-Ducale de Luxembourg’ ist zugleich das diesjährige Abschlusskonzert des Echternacher Festivals. Die 60 professionellen Musiker der Militärkapelle werden u.a. das Werk ‘Stratigraphica’ von Jeannot Sanavia uraufführen.

Um das Festival stärker in der Region zu verankern, wurde erneut ein ‘Festival off’ organisiert, das ein buntes und attraktives Gratis-Beiprogramm mit lokalen und internationalen Künstlern vorsieht.

Weiterführende Informationen und Programm unter: www.echternachfestival.lu

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