Ernst Bloch: Symphonie in Cis-moll, Poems of the Sea; London Symphony Orchestra, Dalia Atlas; 1 CD Naxos 8.573241; 11/12 (68'26) – Rezension von Remy Franck

Der aus der Schweiz stammende und später im US-Bundesstaat Oregon beheimatete Ernst Bloch schrieb mehrere Symphonien, wovon die in Cis-moll die erste ist. Sie entstand in den Jahren 1901-02 und wurde 1910 uraufgeführt. Die emotional geladene und im Ausdruck sehr abwechslungsreiche Komposition wird von Dalia Atlas, einer der dienstältesten Dirigentinnen unserer Zeit, hoch sensibel, mit breitem Atem und viel Farbgefühl dirigiert. So kommen sowohl die Leidenschaftlichkeit der Musik als auch die Feinzeichnung der Blochschen Klangwelt bestens zum Ausdruck.

Das Meer hat Komponisten zu sehr unterschiedlichen Tondichtungen inspiriert. Blochs 1922 entstandenen ‘Poems of the Sea’ beschreiben zunächst die Wellen in einem Poco agitato. Es folgt der Satz ‘Chanty: Andante misterioso’ und dann der dritte ‘At Sea: Alegro vivo’. Dalia Atlas kopiert Blochs Notenmaterial mit feinem Pinselstrich und hohen Farbwerten in drei aussagekräftige Tonbilder.

Es ist zu wünschen, dass diese CD ein breites Publikum erreicht, denn, dass beide Werke nicht zum breiten Repertoire gehören, ist ungerecht.

Dalia Atlas’ inspired, sensitive and colorful Bloch recordings should find a large audience, so that both works would at the end be better known. They definitely deserve it!

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