Auch in diesem Jahr fand der von Prof. Maria Kliegel gestiftete Cello-Wettbewerb wieder an der Hochschule für Musik und Tanz Köln statt. Zahlreiche Besucher waren in den Kammermusiksaal der Hochschule gekommen, um den Wettstreit der jungen Cellistinnen und Cellisten zu verfolgen.

Die drei Teilnehmer boten ein 50 minütiges Rezital (ca. 35 Minuten Musik und 15 Minuten Wort in deutscher oder englischer Sprache) und konnten die Jury mit einer hohen künstlerischen Kompetenz, einer sympathischen, informativen und lebendigen Moderation überzeugen.

Besonders gut gespielt waren von Jinkyung Won (Klasse Prof. Maria Kliegel) die Figaro Variationen von M. Castelnuovo Tedesco, Johannes Bancken (Klasse Prof. Johannes Moser) zwei Sätze aus der Cellosonate von F. Poulenc und Fernando Nina (Klasse Prof. Maria Kliegel) die Solosonate von G. Ligeti, die er in seiner Moderation auch mit einer eigenen elektronischen Komposition kreativ und ungewöhnlich zugleich verknüpfte. Hinzu kam für alle Teilnehmer ein Pflichtstück: Die Paganini-Variationen op. 4, Variationen für Cello Solo über das Thema der 24. Violin-Caprice von Paganini von Hans Bottermund. Der Cellist Janos Starker, ehemaliger Lehrer von Maria Kliegel in den USA, hat diese sehr schwierigen Variationen für öffentliche Auftritte auf ein spielbares Maß reduziert und neu arrangiert.

Fernando Nina, Johannes Bancken, Maria Kliegel, Jinkyung Won

Fernando Nina, Johannes Bancken, Maria Kliegel, Jinkyung Won

Sowohl die Qualität der musikalischen Beiträge als auch der Moderation war bei allen Teilnehmern auf vergleichbar hohem Niveau. Das stellte die Jury vor keine leichte Aufgabe.  Prof. Birgit Erichson (Universität Münster), Prof. Leonid Gorokhov (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover), Laurentio Sbarcea (Stellvertretender Solocellist Düsseldorfer Symphoniker) sowie die Journalisten Olaf Weiden und Bernhard Wallerius und Prof. Ariadne Daskalakis und Prof. Joachim Ullrich von der Hochschule für Musik und Tanz Köln, konnten weder für den Jurypreis noch für das Pflichtstück einen eindeutigen Preisträger ermitteln.

So wurde der Jurypreis in Höhe von 3000,- Euro und der Sonderpreis für das beste Pflichtstück in Höhe von 600,- Euro an alle drei Kandidaten zu gleichen Teilen verliehen. Der Publikumspreis in Höhe von 2000,- Euro ging an Johannes Bancken.

Im Jahr 2015 wird der Wettbewerb erneut stattfinden. Dann werden die Teilnehmer sich mit dem durch Los gezogenen Pflichtstück ‘Don Giovanni Variationen’ von Franz Danzi auseinandersetzen müssen.

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