Jean-Marc Singier: Farandoles de Bribes…; Accents dessous, dessous… du flux, du flou… des axes 1-3 + Farandoles de bribes, en ribambelles + Triès, pétris, pêle-mêle… + Appendices + Fragments distincts, fouillis d’instants + Elans, saccades, et biais, du flux + Rouages d’œillades, voire…; Florent Jodelet, Schlagzeug, Marie-Josèphe Jude, Klavier, Ensemble FA, Dominique My; 1 CD Merci Pour Les Sons MPLS 17001; Aufnahmen 09/2001 + 05/2006 + 12/2016, Veröffentlichung 10/2018 (47'52) – Rezension von Uwe Krusch

Der nach normalen Maßstäben nunmehr im Rentenalter angelangte Franzose Jean-Marc Singier (*1954) hat seine Lektionen von Ligeti, Ferneyhough und Donatoni erhalten und auch am IRCAM gewirkt. Zusätzlich inspiriert durch die verschiedensten Musikstile aus aller Welt hat er eine spielerische Musiksprache entwickelt, die man vielleicht nicht sofort verstehen muss, die einen aber trotzdem mit ihrer Frische und Vielfältigkeit an Einsprengseln sofort intuitiv aufhorchen lässt. Zeitgenössische Musik kann ja leicht verkopft wirken oder einfach anstrengend. Diese Seite fehlt seinen Werken völlig. Die Werke laden vielmehr dazu ein, in diese Welt einzutauchen.

Sechs der neun Werke sind für das Klavier, drei davon auch für Schlagzeug geschrieben. Hier bringen Marie-Josèphe Jude, bzw. Dominique My den richtigen Swing in die Musik. Mit ausgefuchsten Beiträgen am Schlagwerk glänzt Florent Jodelet.

‘Appendices’ beschränkt sich auf die Besetzung Cello und Klavier. Die anderen beiden Stücke sind für Kammerensemble gesetzt. ‘Farandoles de bribes, en ribambelles’ hat die Besetzung Klavier, Flöte, Schlagzeug, Cello, Horn und Bassklarinette. Bei ‘Rouages d’œillades, voire…’ gesellen sich noch Bratsche, Gitarre, Kontrabass und Harfe hinzu, während das Horn fehlt. Diese ungewöhnlichen Besetzungen eröffnen neue Hörerfahrungen, die vom ‘Ensemble FA’ unter Leitung von Dominique My mit Verve einnehmend dargeboten werden.

French composer Jean-Marc Singier is inspired by many sorts of music and has created his own style of lively and winning pieces with, sometimes, unusual casts. The performances are committed and vivid.

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