Jean-Louis Duport: Konzerte für Cello und Orchester; Rapaël Pidoux, Cello, Stradivaria, Daniel Cuiller; 1 CD Mirare MIR 394; Aufnahme 10/2017; Veröffentlichung 02/2019 (64'40) – Rezension von Uwe Krusch

Jean-Louis Duport war, noch mehr als sein acht Jahre älterer Bruder Jean-Pierre, ein begabter Cellist. Beide begannen ihre Laufbahn in Paris. Jean-Pierre ging dann für den Rest seines Lebens an den preußischen Hof nach Berlin, während Jean-Louis in Paris blieb, bis auf einige Jahre, die er ebenfalls in Berlin zubrachte, um der französischen Revolution zu entkommen.

Neben seinen Aktivitäten als Cellist bei Hofe und Adelsfamilien gab Jean-Louis Duport Unterricht und komponierte auch sechs Cellokonzerte. Diese Werke, von denen drei auf dieser CD zu hören sind, stehen an der Schwelle von der Klassik zur Romantik und zeichnen sich durch eine klassische dreisätzige Form mit ausgearbeitetem Kopfsatz, ruhigem Mittelsatz und einem virtuosen Finale in Rondoform aus.

Raphaël Pidoux, der auch aus dem Trio Wanderer bekannt ist, spielt mit dem von Daniel Cuiller geleiteten, historisch informiert agierenden Ensemble Stradivaria, diese Werke mit technischer Leichtigkeit und farbigem erzählendem Spielstil. Pidoux und das Orchester, das auch für seinen Ensembleklang geliebt wird, geben diesen Konzerten einen frischen und mitreißenden Charakter.

French cellist Jean-Louis Duport lived on the turn from classicism to romanticism. His concerts have still a classic form, but musically they clearly look ahead. Raphaël Pidoux and the ensemble Stradivaria give these give Duport’s concertos a fresh and stirring character.

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