Jewish Vienna; Erich W. Korngold: Shakespeare Songs op. 31 + Songs of the Clown op. 29 - Alexander Zemlinsky: Walzer-Gesänge op. 6, Nrn. 1, 3, 5 & 6 - Josephine Winter. Ein Buchenwald – Gustav Mahler. Symphonie Nr.10 (Adagio) Arr. Cliff Colnot - Alfred Grünfeld. Kleine Serenade; Chen Reiss, Sopran, Jewish Chamber Orchestra Munich, Daniel Grossmann; # Onyx 4253; Aufnahme 09.+10.2024, Veröffentlichung 25.04.2025 (56'45) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Chen Reiss und Daniel Grossman haben für dieses Album ein interessantes Programm zusammengestellt. Die israelische Sopranistin überzeugt mit sehr schönen Phrasierungen und feinen Nuancen, die es ermöglichen, die verschiedenen Stücke gut zu charakterisieren. Die Lieblichkeit der Zemlinksy-Lieder gelingt ihr dabei so gut wie das Wehmütige von Josefine Winters wunderbarem Lied ‘Im Buchenwald’. Read More →

Luis Humberto Salgado: Chamber Music, Vol. 2 (Sanjuanito futurista und andere Tänze + Violinsonate + Klavierquintett Nr. 2); Kansas Virtuosi; # Naxos 8.579171; Aufnahmen 2021-2024, Veröffentlichung 25.04.2025 (74'236) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Naxos widmet dem ecuadorianischen Komponisten Luis Humberto Salgado (1903–1977) ein zweites Kammermusik-Album. Es besteht größtenteils aus absolut reizvollen und charmanten Tanzminiaturen, die nationalistische und modernistische Stile phantasievoll mischen. Die meisten dieser Stücke wurden von der musikalischen Folklore von Salgados Heimatland inspiriert. Read More →

Ludwig van Beethoven: Bagatellen & Variationen; Variationen D-Dur op. 76, D-Dur WoO 65, c-moll WoO 80 + Bagatellen op. 33 & 119 + Allegretto c-moll WoO 53; Michael Korstick, Klavier; # cpo 555 564-2; Aufnahmen 2020/2022, Veröffentlichung 25.04.2025 (77'21) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Als Michael Korstick 2003 für Ars Musici Bagatellen und kleine Klavierstücke von Beethoven aufnahm schrieb ich: « Korstick spielt kein Theater, er liest den Text mit der ihm eigenen Intelligenz, und da ist alles drin enthalten! Bei anderen Interpreten würde das langweilig werden. Bei Korstick wird es zum Ereignis. » Das Ereignis von damals wird diesmal nochmals übertroffen. Read More →

Maurice Ravel: Daphnis et Chloé (Gesamtaufnahme); Chœur de l'Opéra National du Rhin, Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Aziz Shokhakimov; # Warner Classics 5021732628237; Aufnahme 2024, Veröffentlichung 18.04.2025 (56'56) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Aziz Shokhakimov inszeniert in diesem, der griechischen Mythologie entlehnten Ballett weder rassig-kühle Eleganz (wie Prévin oder Karajan), oder sensualistische Schwüle (wie Chailly), sondern vor allem Langeweile. Die Musik fließt oft träge, flach, ungenügend differenziert und wird nur hin und wieder etwas dramatisch, aber ohne wirklich spannend zu werden. Es fehlt mir an Kontrasten und Konturen, an klanglicher Schärfe und Transparenz, an Stimmungen und rhetorischer Kraft. Read More →

Baltic; The Vienna Berlin Music Club Vol. 4; Philharmonix (Thilo Fechner, Viola, Daniel Ottensamer, Klarinette, Ödön Rácz, Kontrabass, Stephan Koncz, Violoncello, Noah Bendix-Balgley, Violine), Christoph Traxler, Klavier, Sebastian Gürtler, Violine); # SMGG003; Aufnahmen 2024, Veröffentlichung 18.04.2025; Rezension von Norbert Tischer ** (For English, please scroll down)

Das neue Album der Philharmonix widmet sich der Volksmusik des Baltikums, die Sebastian Gürtler und Stephan Koncz auf höchst anspruchsvolle Weise zu einem neunteiligen Zyklus zusammengestellt haben. Die beiden sich von Melodien, Volksweisen und Kinderliedern des Baltikums inspirieren. Doch so richtig will das nicht mehr volkstümlich klingen, weil sich die Komponisten doch sehr dem Potenzial der Philharmonix angepasst haben. Read More →

Margaret Fingerhut - Ukraine, a Piano Portrait; Serge Bortkiewicz: Esquisses de Crimée: Les Rochers d'Outche-Coche op. 8/1 Nr. 1 + Consolation, (Lamentations and Consolations op. 17 Nr. 4) - Vasyl Barvinsky: Preludes Nr. 1 & 2 + Loneliness, the Sorrow of Love (Piano Cycle on Love) - Mykola Lysenko: Rhapsody on Ukrainian Themes Nr. 2, Dumka-Shukma op. 18 - Levko Levutsky: Preludes op. 4 Nr. 1-3; Improvisation - Viktor Stepanowitsch Kosenko: Nocturne-Fantaisie op. 4 - Valentin Silvestrov: 3 Bagatellen op. 1 - Boris Lyatoshinsky: 2 Preludes on the Melodies of Ukrainian Folk Songs op. 38b; Elegy-Prelude Mourning; Margaret Fingerhut, Klavier; # Somm 0701; Aufnahme 12.2024, Veröffentlichung 18.04.2025 (77'35) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Die britische Pianistin Margaret Fingerhut stammt aus einer ukrainisch-polnischen Familie. Sie beginnt ihr ukrainisches Programm mit einem eher düsteren Stück aus Serge Bortkiewicz’ Esquisses de Crimée, in dem aber im zweiten Teil auch Hoffnungsschimmer auftauchen. Es ist eine symbolkräftige Musik, um dieses Album zu beginnen. Read More →

Richard Wagner: Der Fliegende Holländer; Lise Davidsen (Senta), Gerald Finley (The Dutchman), Brindley Sherratt (Daland), Stanislas de Barbeyrac (Erik), Anna Kissjudit (Mary), Eirik Grøtvedt (Steuerman); Orchestra and Chorus of Norwegian National Opera, Edward Gardner; # Decca 487 0952; Aufnahme 2024, Veröffentlichung 17.04.2025 (140’) – Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Edward Garner ist mit dieser Aufnahme eine herausragende Interpretation der Wagner-Oper gelungen. Gerald Finley ist ein sehr guter Holländer. Er mag nicht die mächtigste oder schwärzeste Stimme für die Rolle haben und bleibt im Volumen neben Davidsen manchmal etwas zu schwach, doch mit einer exzellenten Phrasierung und Deklamation lässt er uns nicht nur jedes Wort verstehen, er färbt und nuanciert so großartig, dass alles deutlich wird, was den Holländer ausmacht, Verzweiflung, Einsamkeit, Schmerz und Sehnsucht. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5; Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Gary Bertini; # SWR Classics 19164CD; Aufnahme 1981, Veröffentlichung   11-18.4.2025 (68'25) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Wäre ich im März 1981 dabei gewesen, als Gary Bertini diese Fünfte Mahler dirigierte, wäre ich bestimmt zufrieden nach Hause gegangen. Es ist eine höchst intensive, in ihrer Transparenz bestechende Interpretation, mit kräftigen Farben und markanten Akzenten. Aber nicht mehr. Es bleibt hier beim äußeren Drama, das opulent darstellt wird. Read More →

Luise Adolpha Le Beau: Drei Lieder op. 18 + Drei Lieder op. 39 + Drei Lieder für Alt, Violine und Klavier op. 45 + Fünf Lieder op. 4 + Fünf Lieder op. 11 (für Klavierquartett und Mezzosopran von Henrik Ajax) + Klavierquartett f-Moll op. 28; Le Beau Ensemble (Nadia Steinhardt, Mezzosopran, Henrike von Heimburg, Klavier, Ruth Gierten-Hollingshaus, Violine, Liese Mészár, Viola, Trude Mészár, Cello); # OehmsClassics OC1732; Aufnahme 07.2024; Veröffentlichung 18.04.2025 (60'42) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Im 19. Jahrhundert verstieß der Wunsch, Komponistin zu werden, gegen die guten Sitten der Gesellschaft dieser Zeit, oder wie es heute juristisch heißen würde, gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden. Doch glücklicherweise ließen sich manche davon nicht abhalten. Und, was man heute unpassend nennen würde, Luise Adolpha Le Beaus Werken wurde bescheinigt, männlich zu klingen. So äußerte sich etwa Rheinberger über ihre Sonate für Violine und Klavier op. 10. Diese Einschätzung half vermutlich, dass ihre Kompositionen im Konzertbetrieb eingebunden wurden. Read More →

Tides of Dance; Édouard Lalo: Symphonie espagnole für Violine und Orchester -  Richard Strauss: Konzert für Violine und Orchester; Franziska Pietsch, Violine, Orquesta Ciudad de Granada, Jonathan Pasternack; # Aria Classics AS 00352-2025; Aufnahme 02.2024; Veröffentlichung 17.04.2025 (65'43) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Die Geigerin Franziska Pietsch ist dem großen Publikum weniger bekannt. Ihre bisherigen Einspielungen, die sich fast ausschließlich der Kammermusik gewidmet haben, zeigten gleichwohl, dass diese Unkenntnis zu Unrecht besteht. Denn Pietsch überzeugte mit ihrem ebenso ausgereiften Spiel wie ihren hochmusikalischen Interpretationen. Jetzt legt sie mit der Symphonie espagnole von Lalo einen Selbstläufer des Repertoires vor. Read More →

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