Rachmaninov 150; Sergei Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 2 + Corelli-Variationen op. 42 + Morceaux de fantaisie op. 3 Nr. 3 (Melodie) + Im Schweigen der geheimnisvollen Nacht op. 4 Nr. 3 (für Klavier bearbeitet von Kirill Gerstein); Fritz Kreisler / Sergej Rachmaninov: Liebesleid; Kirill Gerstein, Klavier, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko; # Berliner Philharmoniker Recordings BPHR 230469; Aufnahme 02 & 06.2023, Veröffentlichung 10.2023 (61’01) - Rezension von Alain Steffen

Kirill Gerstein ist schlechthin umwerfend in diesem Rachmaninov-Programm. Da gibt es zuerst einmal das 2. Klavierkonzert zu hören, das Gerstein mit Brillanz und Transparenz spielt. Sein leichtfüßiges Spiel, sein Sinn für die schönen Melodien und sein kraftvoller Anschlag, dort wo er verlangt ist, machen seine Interpretation dieses Klassikers zu einem echten Leckerbissen. Begleitet wird er von Kirill Petrenko und den Berliner Philharmonikern, die sich in einer überragenden Form befinden und mit exquisitem Klang zum wesentlichen Gelingen dieser Einspielung beitragen. Petrenko huldigt natürlich nicht einem pathetisch-pastosen Rachmaninov-Bild, sondern begegnet dem Werk mit viel Sinn für die feinen Linien, für einen echten, nie übertriebenen Ausdruck, gepaart mit einer wohldosierten Portion Leidenschaft.

Die Solostücke zeigen Gerstein als Geschichtenerzähler und gleichzeitig als sehr feinsinnigen Pianisten mit einer überragenden Technik.

Kirill Gerstein is simply stunning in this Rachmaninov program. First there is the 2nd Piano Concerto to hear, which Gerstein plays with brilliance and transparency. His light-footed playing, his sense of the beautiful melodies and his powerful touch where it is called for make his interpretation of this classic a real treat. He is accompanied by Kirill Petrenko and the Berlin Philharmonic, who are in outstanding form and contribute to the essential success of this recording with exquisite sound. Petrenko, of course, does not pay homage to a pathetic, pasty Rachmaninov image, but approaches the work with a keen sense of fine lines, of genuine expression that is never exaggerated, coupled with a well-measured dose of passion.

The solo pieces show Gerstein as a storyteller and at the same time as a very subtle pianist with an outstanding technique.

  • Pizzicato

  • Archives