Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) beherbergt eine große Sammlung zu Johannes Brahms und seinem Umfeld. Sie ist im neuen digitalen Brahms-Portal nun kostenlos digital zugänglich und ermöglicht Interessierten aus Musikforschung und Musikpraxis sowie der breiten Öffentlichkeit neue Zugänge zum Komponisten, seinem Leben und Werk.
Im Zentrum des Portals stehen knapp 10.000 digitalisierte Werke und Objekte – darunter Autografe, Briefe, Fotografien, Erstdrucke und Programmzettel. Jedes Werk von Brahms wurde dabei direkt mit den zugehörigen Objekten aus der Sammlung semantisch vernetzt. Ergänzt wird dies durch Werktexte von knapp 20 Autorinnen und Autoren aus der deutschsprachigen Wissenschaft, die ausgehend von der Sammlung des Brahms-Instituts in die Entstehungs- und Publikationsgeschichte der einzelnen Werke einführen.
Das Brahms-Portal ist dabei weit mehr als eine Datenbank: Es lädt zur Recherche wie auch zum neugierigen Stöbern in den Beständen ein. Dabei stehen stets sinnliche Eindrücke im Vordergrund: Videopartituren, Hörbeispiele in Kooperation mit der Deutschen Grammophon, ein 360°-Rundgang durch die historischen Räume der Villa Brahms oder die digitale Ausstellung ‘Beziehungszauber’.
« Ein Leuchtturmprojekt der Digitalisierung »
Das Portal entstand im Rahmen eines dreijährigen Digitalisierungsprojekts, gefördert vom Struktur- und Exzellenzbudget des Landes Schleswig-Holstein und der Possehl-Stiftung.
Die Datensätze wurden nach neuesten dokumentarischen Standards angelehnt an die FAIR-Prinzipien digitalisiert, erfasst und vernetzt – für eine langfristige, offene und nachhaltige Nutzung. Die Erfassung der Sammlung wird laufend fortgeführt, sodass das digitale Angebot kontinuierlich weiterwächst. Alle digitalisierten Objekte sind künftig auch u. a. über das Portal Museen Nord und die Deutsche Digitale Bibliothek zugänglich.