(c) Sonja Werner

Das Beethovenfest Bonn 2014 – as erste Festival unter der Leitung von Nike Wagner – steht unter dem Motto ‘Götterfunken’, ein Thema das noch ihre Vorgängerin Ilona Schmiel auswählte und größtenteils ausstattete. In 60 Veranstaltungen soll anschaulich gemacht werden, wie Musik das Publikum berührt und wozu Musik die Zuhörer bewegen kann – wie der ‘göttliche Funke’ überspringt. 

Das Beethovenfest beginnt nun jährlich mit einem neuen Veranstaltungsformat, der ‘Eröffnungsmatinee’. Am Vormittag des Eröffnungskonzertes lädt die Intendantin zu einem Vortrag, in dem sie über die Saison 2014 Aufschluss gibt sowie über Fragen, die unsere Gegenwart betreffen. Den Abschluss bildet ein ‘theatraler Kongress’: Mit Künstlern verschiedener Sparten gestalten internationale Forscher ein sinnlich erfahrbares Ereignis aus Kunst, Musik und Wissenschaft. ‘Save the World’ ist ein Projekt des Schauspiels Bonn in Kooperation mit dem Beethovenfest.

Das Beethovenfest Bonn 2014 bittet das Publikum zu vielfachen neuen Hörerfahrungen. Schwerpunkt Beethoven: es erklingen vier Beethoven-Zyklen. Andris Nelsons und das ‘City of Birmingham Symphony Orchestra’ spielen alle neun Symphonien an vier aufeinander folgenden Abenden. Das Mahler Chamber Orchestra kommt mit Leif Ove Andsnes auf seiner ‘Beethoven Journey’ nach Bonn: in drei Konzerten kombinieren sie Beethovens fünf Klavierkonzerte und seine ‘Chorfantasie’ mit einem je einem Werk von Igor Stravinsky. Leonidas Kavakos spielt gemeinsam mit Enrico Pace alle zehn Violinsonaten von Ludwig van Beethoven, dazu Werke der zeitgenössischen Komponistin Lera Auerbach. Das Borodin Quartet vollendet seinen 2012 begonnen Beethoven-Streichquartett-Zyklus.

Ausgehend vom Zeit-Signal 2014 wird an einem Wochenende der Blick auf Kammermusik der Jahre 1814, 1914 und 2014 gelenkt. Interpreten sind drei junge Quartette – das ‘Bennewitz Quartet’, das ‘Heath Quartet’ und das ‘Quatuor Zaïde’. Zusammen mit dem ‘Kuss Quartett’ gestalten sie in unterschiedlichen Besetzungen sechs ambitionierte Programme.

Beziehungen zwischen Westeuropa und dem Nahen Osten thematisiert das Beethovenfest in einem dreiteiligen Projekt mit dem Titel ‘Divan of song’. Goethes Gedichtzyklus ‘West-östlicher Divan’, stand Pate für diese ungewöhnlichen Abende, die der Pianist und Liedbegleiter Burkhard Kehring exklusiv für das Beethovenfest Bonn zusammengestellt hat. Beim ‘Divan of song’ erklingen Uraufführungen von Param Vir, Hannah-Hanbiel Choi und Myung-Sun Lee.

Weitere Uraufführungen sind bei zwei Kooperationen des Beethovenfestes mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland zu hören. Im Auftrag von Beethovenfest Bonn, Ensemble Resonanz und Alte Oper Frankfurt hat Helmut Oehring ‘GOYA III. Veía la mano, pero como alelado’ für 18 Streicher komponiert. Philipp Maintz schreibt im Auftrag des Beethovenfestes ein neues Werk für Klavier und Ensemble. Die Ausführenden sind Solisten des Ensembles ‘musikFabrik’ und Mitglieder des Studio ‘musikFabrik’unter der Leitung von Peter Veale.

Das Beethovenfest präsentiert auch große Orchester der internationalen Musikszene, darunter Lorin Maazel und die Münchner Philharmoniker, das ‘London Symphony Orchestra’ mit Sir John Eliot Gardiner, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit Paavo Järvi sowie Yannick Nézet-Séguin und das ‘Rotterdams Philharmonisch Orkest’. Zu den Solisten gehören Isabelle Faust, Jean-Guihen Queyras, Kristian Bezuidenhout, Waltraud Meier, Jan Lisiecki, Gautier Capuçon, Arcadi Volodos und die Schauspielerin Hannelore Elsner.

Eintrittskarten sind bei Bonnticket und allen bekannten Vorverkaufsstellen ab dem 3. Mai im Vorverkauf erhältlich. Telefonische Bestellungen unter +49-228-50201313 (Mo-Fr 8–20 Uhr, Sa 9-18 Uhr, So 10–16 Uhr. Onlinebestellungen auf www.beethovenfest.de sind bereits ab dem 12. April möglich.

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