Romance; Bartok: Rumänische Volkstänze Sz. 56; De Falla: Suite populaire Espagnole; Debussy: Romance, Beau Soir; Piazzolla: Histoire du Tango, Adios Nonino, Tanti Anni Prima; Fauré: Après un rêve; Tjasa Kastelic, Violine, Jerzy Chwastyk, Gitarre; 1 CD smallgreatmusic QBQ 032;  Aufnahme ?, Veröffentlichung 12/2019 (48') - Rezension von Remy Franck

Die slowenische Geigerin Tjasa Kastelic und ihr kongenial mitgestaltender Begleiter Jerzy Chwastyk auf der Gitarre entführen den Hörer mit dieser CD in eine Welt voller bezaubernder Klänge. Das Programm beginnt mit den Rumänischen Volkstänzen von Bela Bartok, die Kastelic mit einer Fülle von dynamischen Nuancen und erstaunlich vielen Farben belebt. Vor allem aber versucht die Interpretin mit viel Raffinement der Musik einen Sinn zu geben und sie nicht in purem Glanz verpuffen zu lassen.

In seiner Suite Populaire Espagnole stellt De Falla ein farbenfrohes und sinnliches Spanien dar. Es braucht eine warme und sensuelle Geigerin wie Tjasa Kastelic, um die Atmosphäre dieser spanischen Melodien wiederzugeben. Aus dem mal sensuell rauchigen, mal berückend reinen Ton der Geige kommt der Zauber einer großen Leidenschaftlichkeit zum Ausdruck.

Auch in den Stücken von Debussy und Fauré spielt Tjasa Kastelic stilsicher und ausdrucksvoll. Ihr Geigenklang hat auch im feinsten Pianissimo noch etwas kernig Wesenhaftes und blüht nicht nur im Überschwang der Kantilenen. Das gilt auch für die Stücke von Piazzolla. In ‘Histoire du Tango’ etwa übersetzen die beiden Interpreten die sinnliche Laszivität dieser Musik sehr gut.

Jerzy Chwastyl erweist sich als Meister der Atmung und der Gesangslinie auf der Gitarre. Die verinnerlichte Dimension ist bei ihm immer präsent, aber sein Spiel wirkt nie schüchtern oder distanziert und beschränkt sich somit nicht auf die einfache Rolle des Begleiters.

With this CD, Slovenian violinist Tjasa Kastelic and her congenial accompanist Jerzy Chwastyk on the guitar carry the listener away into a world of enchanting sounds.
The programme begins with Bela Bartok’s Romanian Folk Dances, which Kastelic enlivens with many dynamic nuances and an astonishingly rich palette of colours. Above all, however, the interpreter tries with great refinement to give the music a meaning and not to let it fade away in pure brilliance.
In his suite Populaire Espagnole, De Falla portrays a colourful and sensual Spain. It takes a warm and sensual violinist like Tjasa Kastelic to reproduce the atmosphere of these Spanish melodies. The sometimes sensually coarse, sometimes enchantingly pure tone of the violin expresses a great passion.
In the pieces of Debussy and Fauré Tjasa Kastelic’s playing is stylish and expressive. Even in the finest pianissimo, her violin sound still has something firm and essential, since it blossoms not only in the exuberance of the cantilenas. This also applies to the pieces by Piazzolla. In ‘Histoire du Tango’, for example, the two performers translate the sensual lasciviousness of this music very well.
Jerzy Chwastyl proves to be a master of breathing and vocal line on the guitar. The introverted dimension is always present in his playing, which never seems shy or distant and is therefore not limited to the simple role of accompanist.

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