Sebastian Fagerlund: Violinkonzert Darkness In Light, Ignite für Orchester; Pekka Kuusisto, Violine, Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu; 1 SACD BIS 2093; 12/13 (56'56) – Rezension von Remy Franck

Beherrscher der Klangelemente: der 1972 geborene Finne Sebastian Fagerlund ist unter den zeitgenössischen Komponisten einer der besten, wenn es um Klangentfaltung geht. Seine schöpferische Kraft breitet er in seinem Violinkonzert ‘Darkness in the Light’ erneut faszinierend vor uns aus und beweist, dass Musik wirkt, wenn sie beim Empfänger die Phantasie so anregt, dass die Musik weiter schafft. Anders als bei Musik, die nicht anspricht, und also Gegenwirkung erzeugt, ist hier geistige Mitwirkung angesagt.

Pekka Kuusisto spielt atemberaubend virtuos und sensuell zugleich, und Hannu Lintu schafft mit dem Finnischen Radioorchester eine prachtvolle Klangkulisse für den Solisten.

In ‘Ignite’ zeigt sich dieses Orchester dann erneut von seiner besten Seite. Zwischen packenden Klangeruptionen und ruhigen Passagen von ätherischer Schönheit hat es die nötigen Ausdrucksmittel, um die spiralförmig bewegten Klangelemente, um nicht zu sagen Erregungsmittel des Orchesterkonzerts mit radikaler Bewegungskraft eine halbe Stunde lang voran zu treiben. Mit- und hinreißend!

Sebastian Fagerlund’s Violin Concerto und his orchestral concerto Ignite present one hour with thrilling music of varied moods and unvarying distinction. Pekka Kuusisto and Hannu Lintu are fully in their element here and produce a sound of moving if not flying energy. The recorded surround sound is spectacular!

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