Robert Schumann (Complete Symphonic Works Vol.3): Cellokonzert op. 129; Symphonie Nr. 4 (Spätfassung 1851); Oren Shevlin, Cello, WDR Sinfonieorchester Köln, Heinz Holliger; 4/13 (52'58) – Rezension von Remy Franck

Diese CD mit dem Violoncellokonzert und der zweiten Fassung der d-Moll-Symphonie ist die m.E. bislang attraktivste aus der Holliger-Gesamtaufnahme. Die federleichte Symphonie die, wie vorgeschrieben, ‘lebhaft’ ist, ist dabei nicht einmal das Außergewöhnliche, denn so fein und wohl gefirmt hat man sie schon oft gehört. Das Faszinierende ist das Cellokonzert, das Oren Shevlin in den beiden ersten Sätzen mit subtiler Delikatesse und einer großen Zärtlichkeit spielt. Kein Showspiel ist das, sondern ein kammermusikalisch angegangenes Interpretieren, aus dem ein Klang vergeistigter Schönheit und Biegsamkeit zu einem beseelten Ausdruck führt. Mit der ergreifenden Innigkeit seines Spiels ist Shevlin so manchem seiner viel berühmteren Kollegen weit überlegen. Auch dem verspielten Finalsatz bleibt er mit einem unforciert lebhaften Spiel nichts schuldig.

Besides a very lively Fourth Symphony in its second version, this CD contains an absolutely fascinating performance of the Cello Concerto. Oren Shevlin, the Fist Cellist of the WDR Orchestra, plays with great delicacy and tenderness, affectionate beauty, thus giving the music an overwhelmingly intimate character.

  • Pizzicato

  • Archives