Vincenzo Bellini: La Straniera; Edita Gruberova (Alaïde), Laura Polverelli (Isoletta), José Bros (Arturo di Raventel), Luca Grassi (Valdeburgo), Kay Stiefermann (Signore di Montolino/Prior), Thomas Michael Allen (Osburgo), Orpheus Vokalensemble, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Pietro Rizzo; 2 CDs Nigthingale Classics NC 0715603; 2012 (137’39) – Rezension von Manuel Ribeiro

Die Musik von ‘La Straniera’, 1829 für die Mailänder Scala komponiert, ist volkstümlich, ein typisches Produkt seiner Zeit. Eingängige Melodien der Solisten und des Chores kontrastieren mit romantischen Naturdarstellungen des Orchesters. Die musikalische Ausformung der Charaktere ist zum Glück ansprechend.

José Bros singt den Arturo ganz korrekt. Luca Grassis Valdeburgo ist sogar außergewöhnlich gut. Edita Gruberova, die langsam, aber sicher auf Ihre 70 zugeht, zeigt noch immer eine ziemlich routinierte Belcanto-Maestria, auch wenn die Stimmfrische fehlt und in der Höhen einige Alterserscheinungen nicht zu überhören. Gruberova weiß aber mit ihrer routinierter Ausdruckskraft zu überzeugen. Allein dafür verdient sie großen Respekt.

Das SWR-Orchester klingt transparent und zeigt sich als ein idealer und zurückhaltender Begleitpartner.

Technisch klingt diese Aufnahme von 2012 aus dem Festspielhaus Baden-Baden brillant, und ist wegen der Werkrarität und aufgrund der guten Aufnahmetechnik anzuraten.

The still remarkable singing of Edita Gruberova, her overall good partners a fine orchestra and a brilliant recorded sound make this production worthwhile.

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