Max Bruch: Schottische Fantasie op. 46 für Violine & Orchester + Violinkonzert Nr. 1; Joshua Bell, Violine & Ltg., Academy of St. Martin in the Fields; 1 CD Sony Classical 190758420028; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 22/06/2018 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Joshua Bells Geigenton ist in beiden Bruch-Werken absolut faszinierend. Mit einem reichen, sehr beweglich artikulierten, flexiblen und herzhaft ausdrucksvollen, kraftvollen und zugleich auch fein nuancierten Spiel bringt er auf der Geige alles mit, um das Herz des Musikfreundes in den beiden Bruch-Werken zu erfreuen.

Weniger überzeugend agiert der Geiger als Dirigent. Zwar klingt die ‘Academy’ nicht schlecht und scheint auch hundertprozentig auf ihren Solisten und Leiter eingeschworen, aber es fehlt dem Orchester an Transparenz und an Innenleben. Das mag der eine oder andere nicht als besonders schlimm empfinden, weil die Tontechnik die Geige sehr prominent in den Vordergrund gestellt hat und das Orchester mit kompaktem Korpus im Hintergrund agieren lässt.

With his exquisitely rich and lively playing Joshua Bell delivers a glorious account of both Bruch works. He is well supported by the Academy of St Martin in the Fields. The orchestra sympathetically fells in line with the soloist, but the listener has the feeling that the orchestral sound could have been more transparent, richer in diversity rather than densely powerful.

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