Bel canto; Vieuxtemps: Sonate B-Dur op. 36, Andante con moto aus Elégie op. 30, Capriccio; Donizetti: Il faut partir (La Fille du Régiment), O mon Fernand (La Favorite); Mazaz: Elégie aus Donizettis La Favorite op. 92; Ney: Prélude Nr. 15; Bellini: Casta Diva (Norma); Antoine Tamestit, Viola, Cédric Tiberghien, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902277; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 03/2017 (65'15) – Rezension von Remy Franck

Der französische Bratscher Antoine Tamestit will mit dieser CD den Einfluss des Belcanto auf die Bratschenliteratur im 19. Jahrhundert zeigen. Dazu hat er einige Belcanto-Arien transkribiert und ‘singt’ sie mit schwelgendem Lyrismus. Ein wunderbares Legato, lange ‘Vokallinien’ und sein wie üblich hinreißend reiner Ton machen diese Stücke zu richtigen Leckerbissen.

Das ‘Hauptgericht’ dieses Menüs ist die Bratschensonate von Henri Vieuxtemps, in der Antoine Tamestit sehr ausdrucksvoll spielt, mit schönen Farben, aber auch mit einem sehr prononcierten Vibrato, das ich mit eigentlich etwas diskreter gewünscht hätte.

Der Pianist Cédric Tiberghien überzeugt mit einer einfühlsamen und lebendigen, auf Dialog angelegten Klavierbegleitung.

Combining Vieuxtemps’s Viola Sonata and aria transcriptions, Antoine Tamestit shows the influence of the belcanto in the viola repertoire. The purity of his beautiful sound is amazing, yet his vibrato could have been more discrete.

 

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