Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartette KV 387 und 421 + Divertimento KV 138; Quatuor Van Kuijk (Nicolas Van Kuijk, Sylvain Favre-Bulle, Violine, Emmanuel Francois, Viola, Francois Robin, Cello); 1 CD Alpha 551; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 10/2019 (67'24) – Rezension von Uwe Krusch

Ein frühes Divertimento, nämlich das dritte, und zwei ausgewachsene Quartette bietet das Quartett Van Kuijk auf der aktuellen Aufnahme an. Und ihre Sicht auf diese drei Werke darf man getrost als gelungen bezeichnen. Ist ihr Schubert noch durch rasendes Herangehen in Erinnerung, so zeigen sie hier ein mit nichts zu bemängelndes proportioniertes Spiel, das den Charme der Werke ebenso erlebbar macht wie die kompositorischen Qualitäten.

Wer die Aufnahme der frühen Quartette von Mozart durch das Hagen Quartett Anfang der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts kennt, der mag ein wenig die jugendliche Frische dieser Aufnahme beim Divertimento missen, aber das ist eher eine andere Sicht als ein Manko. Die beiden Quartette, die die Gruppe der sechs Haydn gewidmeten Werke eröffnen, werden mit Delikatesse und feinem, unaufgeregtem Antritt aufgegriffen und sprühen trotzdem von Freude und Leben. Hier haben die vier Musiker einen gesitteten Interpretationsstil gewählt, der trotzdem in keinem Moment langweilt.

Insbesondere das Quartett in g-Moll, wie immer die Werke in Moll bei Mozart besonders ergreifend, wird in einer die atemberaubende Komposition bezaubernd hervorholenden Weise vermittelt. Schön, weiter so.

The Van Kuijk Quartet is performing an early Divertimento, the third, and two mature quartets. Their reading of these three works can confidently be described as successful, since the music’s lovely and charming character never hides the compositional qualities. In the two quartets that open the group of six works dedicated to Haydn, the Quartet’s playing is delicate and subtle, and the unagitated approach is constantly radiating joy and vitality. The quartet in G minor is very touching.

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