Ludwig van Beethoven: Cellosonaten Nr. 1-5 + 12 Variationen über ein Thema aus Händels Judas Maccabaeus + 7 Variationen über Bei Männern, welche Liebe fühlen aus Mozarts Die Zauberflöte + 12 Variationen über Ein Mädchen oder Weibchen aus Mozarts Die Zauberflöte; Xenia Jankovic, Cello, Nenad Lecic, Klavier; 2 CDs Calliope CAL 1858; Aufnahmen 2017, Veröffentlichung (D) 11/2018, (F + UK + US) 11/01/2019 (142') – Rezension von Remy Franck

Die serbisch-russische Cellistin Xenia Jankovic und der serbische Pianist Nenad Lecic haben Beethovens Cellosonaten mit Darmsaiten und Barockbogen bzw. Pianoforte aufgenommen.

Diese auf der historischen Aufführungspraxis begründete Interpretation bringt einen sehr klassischen, aber zugleich ungemein lebendigen und vitalen Beethoven zu Gehör, dessen Hauptmerkmal der instrumental bedingte Klang ist. Gleichzeitig fällt in einem sehr flüssigen Musizieren auch die ausdrucksvolle Rhetorik auf, die alle Werke spannend werden lässt.

Mit einem kräftigen Celloton bleibt Jankovic den Werken weder in ihren sensiblen Aussagen noch in ihrer Virtuosität etwas schuldig. Die Cellistin hat eine Fülle von verschiedenen Ausdrucksmitteln parat, die Beethoven zugutekommen.

Doch auch Nenad Lecic verdient höchstes Lob. Er ist gestalterisch vollauf eingebunden und spielt so sehr mit Farben und Schattierungen, Brillanz und Mattierung, dass das Dialogieren mit der Cellistein für den Zuhörer eine wahre Freude wird.

Played with gut strings and a baroque cello bow and a piano forte, this historically oriented performance is appealing due to the distinctive sound and a passionately rhetoric playing.

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