Johann Adolf Hasse: Siroe, Re di Persia; Max Emanuel Cencic, Julia Lezhneva, Franco Fagioli, Mary Ellen Nesi, Juan Sancho, Laureen Snouffer, Armonia Atenea, George Petrou; 2 CDs Decca 4786768; 7/14 (166'28) - Rezension von Alain Steffen

Nachdem uns Andrea Bacchetti vor kurzem mit einer sehr subtilen und anmutigen Aufnahme von Hasse Klavierwerken begeistert hat, wird uns mit der Oper ‘Siroe’ nun ein wahres Feuerwerk an Musik geboten.

Tolle musikalische Einfälle und eine sehr eigene Sprache machen Johann Adolf Hasse wohl zu einem der besten Opernkomponisten Italiens im 18. Jahrhundert. Mit Siroe – Re di Persia widmet sich Hasse der Märchenwelt von 1001 Nacht. Wundervolle Arien, eine ebenso temperamentvolle wie sinnliche Musik und ein nicht versiegender Strom an musikalischer Phantasie dürften den Opernliebhaber des Barock auf jeden Fall begeistern. Zumal die Interpretation zum Besten gehört, was man sich heute in diesem Bereich vorstellen kann.

Und da ist zuerst das wundervolle griechische Ensemble ‘Armonia Atenea’ zu nennen, das unter seinem temperamentvollen Dirigenten George Petrou wirkliche Wunder vollbringt. Die Begeisterung, mit der hier musiziert wird überträgt sich ab der ersten Sekunde auch auf die Solisten, die allesamt allerhöchstes Gesangsniveau bieten. Max Emanuel Cencic begeistert in der Titelrolle, während Julia Lezhneva als Laodice Stimmakrobatinnen wie Simone Kermes, Cecilia Bartoli oder Joyce DiDonato nicht zu fürchten braucht. Exzellent ist Franco Fagioli als Medarse. Die lebendige, räumliche und klangvolle Transparenz der Einspielung setzt Hasses originelle Partitur ins beste Licht.

George Petrou conducts a fascinatingly energetic performance of Hasse’s Siroe and his own enthusiasm is contagious for the excellent singers as well as for the listener.

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